Sorry, you need to enable JavaScript to visit this website.
Ihr Haustier, unsere Leidenschaft.
Hund in Decken gehüllt

Fehlgeburt beim Hund

6 min Lesezeit

Eine Fehlgeburt kann für Haustiere und ihre Besitzer und Besitzerinnen belastend sein. Auch wenn die meisten Trächtigkeiten bei Hunden komplikationslos verlaufen, sind unvorhergesehene Komplikationen möglich – dazu zählt eine Fehlgeburt. Wenn du dich also schon einmal gefragt hast: "Kann es bei Hunden zu Fehlgeburten kommen?", dann lautet die Antwort: Ja, das kann passieren, und es ist wichtig, darüber Bescheid zu wissen, um helfen zu können.

Der Schlüssel zu einer schnellen und wirksamen tierärztlichen Versorgung liegt im Verständnis der möglichen Ursachen, Anzeichen und Behandlungen von Fehlgeburten bei Hunden. Ganz gleich, ob dein Hund in der Vergangenheit eine Fehlgeburt hatte oder ob du für den Fall der Fälle vorbereitet sein möchtest, dieser Artikel ist genau das Richtige für dich. In diesem Beitrag erfährst du mehr zu den Ursachen einer Fehlgeburt beim Hund, welche Symptome darauf hindeuten und wann tierärztliche Hilfe gefragt ist.

Was versteht man unter einer Fehlgeburt beim Hund?

Unter einer Fehlgeburt bei Hunden versteht man das vorzeitige Ende einer Trächtigkeit, die Feten werden entweder tot geboren oder versterben, da sie nicht lebensfähig sind. Je nachdem, wann die Fehlgeburt auftritt, kann dein Hund Symptome zeigen oder sie kann völlig unbemerkt bleiben.

Früher Abort bei Hunden

Kommt es zu einem frühen Abort (z. B. in den ersten zwei bis drei Wochen), werden die die Embryos häufig vom Körper resorbiert. Es ist nicht unüblich, dass in diesem Stadium der gesamte Wurf abgeht. Manchmal weiß man nicht einmal, dass eine Trächtigkeit vorliegt, es sei denn, dein Hund wurde tierärztlich untersucht.

Späte Fehlgeburten bei Hunden

Bei einer Fehlgeburt ab der Mitte der Trächtigkeit (nach 45 Tagen) ist es jedoch wahrscheinlich, dass die Welpen tot geboren werden oder zwar lebend zur Welt kommen, aber versterben, weil sie nicht lebensfähig sind. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Fetus in der Gebärmutter mumifiziert. Dies kann zu einer Infektion führen. Eine Fehlgeburt in diesem Stadium ist für die Gesundheit der Hündin meist riskanter als eine Fehlgeburt zu einem frühen Zeitpunkt.

Es ist auch möglich, dass ein Fetus oder mehrere Feten absterben und resorbiert werden, während sich andere Feten weiterentwickeln. Der weitere Verlauf der Trächtigkeit hängt dann von der Ursache der Störung und dem Zugang zu tierärztlicher Hilfe ab.

Fehlgeburten sind bei gesunden Hunden nicht sehr häufig. Selbst wenn sie vorkommen, sollte sich der Hund vollständig erholen.

Fehlgeburt beim Hund – die Anzeichen

Im Anfangsstadium bleibt ein vorzeitiges Ende der Trächtigkeit für Besitzerinnen oder Besitzer oft unbemerkt. Tritt die Fehlgeburt jedoch in einem späteren Stadium der Trächtigkeit auf, können folgende Anzeichen darauf hindeuten:

  1. Ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide, z. B. schleimig, blutig oder eitrig, von grünlicher oder brauner Farbe
  2. Schmerzempfindlichkeit am Bauch, Bauchpressen
  3. Fieber
  4. Lethargie oder Depression (Verweigerung der Nahrungsaufnahme, des Ausgehens, des Spielens zu Hause etc.)
  5. Krämpfe
  6. Austrocknung (Dehydration) durch verminderte Trink- und Nahrungsaufnahme

Fehlgeburt beim Hund – die Ursachen

Wenn deine Hündin eine Fehlgeburt hat, ist es sehr wichtig, die Ursache herauszufinden. Dies kann bei der Behandlung helfen und zukünftige Fehlgeburten verhindern. Hier einige der häufigsten Ursachen für Fehlgeburten bei Hunden:

  • Infektionen durch Parasiten, Viren oder Bakterien
  • Hormonelle Veränderungen aufgrund eines niedrigen Progesteronspiegels (das Hormon, das für den Erhalt der Trächtigkeit erforderlich ist)
  • Fehlbildungen des Fetus
  • Genetische Defekte
  • Verkehrsunfälle, Stöße oder Stürze etc. Auch ohne äußere Verletzungen kann die Hündin eine Fehlgeburt erleiden.

Medikamente oder Gifte

Wenn du den Verdacht hast, dass deine Hündin trächtig ist, solltest du unbedingt deine Tierärztin oder deinen Tierarzt darauf ansprechen, wenn sie oder er ein neues Medikament verschreibt. Auch wenn deine Hündin dauerhaft bestimmte Medikamente bekommt, ist bei Verdacht auf eine Trächtigkeit Rücksprache mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt erforderlich.

In manchen Fällen kann die endgültige Ursache für die Fehlgeburt nicht festgestellt werden, dennoch ist der Ausschluss einer Infektion oder eines Nährstoffmangels für die Gesundheit der Hündin von Bedeutung. Deine Tierärztin oder dein Tierarzt ist die geeignetste Person, um deinen Hund zu untersuchen und mit dir weitere Untersuchungen und Behandlungen zu besprechen. Mit einer wirksamen Behandlung und unterstützender Pflege kann dein Hund wieder gesund und glücklich werden.

Fehlgeburt beim Hund – die Behandlung

Die Behandlung einer Fehlgeburt erfolgt in mehreren Stufen. Bevor der Tierarzt/die Tierärztin sich für eine Behandlung entscheidet, wird er einige Untersuchungen durchführen, um sich ein Bild über die Situation zu verschaffen.

Oft steht dabei eine Ultraschalluntersuchung an erster Stelle. Durch sie lässt sich schnell feststellen, wie viele Feten vorhanden sind und ob diese noch leben. Häufig entnimmt die Tierärztin oder der Tierarzt auch eine Probe des Vaginalausflusses, um diese im Labor auf verschiedene Infektionserreger zu untersuchen. Unter Umständen werden die ausgetriebenen Feten genauer auf krankhafte Veränderungen untersucht.

Behandlung eines niedrigen Progesteronspiegels bei trächtigen Hündinnen

Hat dein Tierarzt den Verdacht, dass ein niedriger Progesteronspiegel die Ursache sein könnte, erfolgt eine Messung des Progesteronspiegels im Blut. Ist der Progesteronspiegel zu niedrig, kann es sein, dass deine Hündin die Trächtigkeit nicht beenden kann, auch wenn noch lebensfähige Feten vorhanden sind. Stellt deine Tierärztin oder dein Tierarzt einen zu niedrigen Progesteronspiegel während der Trächtigkeit fest, kann das fehlende Hormon durch ein Medikament ersetzt werden.

Wenn die Fortsetzung der Trächtigkeit die Gesundheit der Hündin gefährden könnte oder wenn die Möglichkeit besteht, die verbleibenden Welpen zu retten, kann ein Kaiserschnitt durchgeführt werden.

Liegt eine bakterielle Infektion vor, empfiehlt der Tierarzt in der Regel, intravenöse Flüssigkeit und Antibiotika zu verabreichen.

Kastration bei Hündinnen

Sind keine weiteren Trächtigkeiten bei deiner Hündin geplant, solltest du gemeinsam mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt eine Kastration in Erwägung ziehen. Dadurch können eine weitere Trächtigkeit und schwere Infektionen wie eitrige Gebärmutterentzündung (Pyometra) verhindert werden. Die Kastration (sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen) hat Vor- und Nachteile in Bezug auf Gesundheit und Verhalten. Bei Hündinnen ist sie jedoch fast immer die beste Option; wenn du dir nicht sicher bist, wird dein Tierarzt/deine Tierärztin diese Frage gerne mit dir besprechen.

Bei Infektionen der Gebärmutter im Zusammenhang mit einer Fehlgeburt kann eine Kastration unumgänglich sein.

Erholung von einer Fehlgeburt beim Hund

Deine Fellnase braucht nach einer Fehlgeburt besonders viel Pflege und Zuneigung. Konzentriere dich darauf, Zeit mit ihr zu verbringen. Sei es durch gemeinsames Spielen (mit Spielen, die an ihren Gesundheitszustand angepasst sind) oder einfach durch Kuscheln. Dadurch wird sie aufgeheitert und erholt sich in der Regel relativ schnell.

Ernährung und Ruhe

Es ist wichtig, dass die Hündin ausreichend Flüssigkeit und Futter zu sich nimmt. In den ersten Tagen nach der Fehlgeburt zeigt sie möglicherweise weniger Appetit. Das sollte sich aber schnell bessern. Denk daran, dass eine gute Ernährung und ausreichend Ruhe für die Genesung wichtig sind. Du kannst ihr Leckereien anbieten, um ihren Appetit anzuregen. Du solltest ihr auch einen bequemen und ruhigen Platz zum Ausruhen zur Verfügung stellen. Manche Menschen glauben, dass sich der Appetit ihres Hundes bessert, nachdem er sich erholt hat. Es ist aber wichtig, dass er auch schon während der Erholungsphase ausreichend Nahrung zu sich nimmt, da die Erholung dann meist zügiger vorangeht. Wenn dein Hund nicht gut frisst, solltest du mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt darüber sprechen.

Kontrolliere täglich, ob bei deiner Hündin weiterhin Scheidenausfluss besteht, und rufe deine Tierarztpraxis an, wenn du Auffälligkeiten bemerkst.

Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit sollte sich dein Hund nach einer Fehlgeburt wieder völlig erholen. Gib ihm Zeit, Geduld und Liebe, dann hast du weiterhin viel Freude mit ihm.

Lies als Nächstes unseren Artikel über die normal verlaufende Geburt beim Hund und Anzeichen für Wehen.