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Trächtigkeit und Katzengeburt: Anzeichen, Warnsignale und weitere Tipps

4 min Lesezeit

Genau wie bei uns Menschen, gibt es auch bei Katzen Hochphasen der Fruchtbarkeit, in denen sie trächtig werden können – diese Phasen bezeichnet man als Rolligkeit oder Raunze. Katzen werden in der Regel alle drei Wochen rollig – die Wahrscheinlichkeit für eine Trächtigkeit ist also groß!

Um sicherzugehen, dass du auf die Geburt einer Katze vorbereitet bist, solltest du dich informieren, was auf dich zukommt und wie du erste Anzeichen von möglichen Komplikationen deuten musst. Wir beantworten alle Fragen rund um das Thema Trächtigkeit bei Katzen und geben dir Tipps, damit du deine Samtpfote am besten unterstützen kannst.

Inhaltsverzeichnis:

  • Tragezeit bei Katzen: Wie lange sind Katzen schwanger?
  • Anzeichen für eine Trächtigkeit bei Katzen
  • Tipps für die Trächtigkeit bei Katzen
  • Katzen in der Schwangerschaft: Komplikationen erkennen
  • Die Katzengeburt

Tragezeit bei Katzen: Wie lange sind Katzen schwanger?

Die Trächtigkeit bei Katzen dauert in der Regel 63 bis 67 Tage, allerdings lässt sich kaum genau bestimmen, wie lange eine Katze trächtig ist. Die Tragezeit ist bei Katzen unterschiedlich und variiert zwischen 61 und 72 Tagen.

Anzeichen für eine Trächtigkeit bei Katzen

Oft gibt es bei einer schwangeren Katze in den ersten paar Wochen keine körperlichen Anzeichen für eine Trächtigkeit. Wenn du glaubst, dass deine Katze trächtig ist, lasse sie vom Tierarzt untersuchen.

Möchtest du selbst wissen, wie man erkennen kann, ob eine Katze trächtig ist, so gibt es ein paar körperliche Anzeichen für eine Schwangerschaft bei Katzen, die nach zwei bis drei Wochen deutlich werden, auf die du achten kannst.

  • Nach ungefähr 15 bis 18 Tagen nach Eintritt der Trächtigkeit bei Katzen sind ihre Zitzen geschwollen und nehmen eine rosa bis rötliche Farbe an.
  • Ähnlich wie bei der Morgenübelkeit bei Menschen kann deine trächtige Katze ebenfalls Übelkeit verspüren und sich über einen bestimmten Zeitraum erbrechen. Wenn du allerdings feststellst, dass sie sich regelmäßig erbricht oder sich unwohl fühlt, sprich mit dem Tierarzt.
  • Der Bauch deiner Katze wird langsam größer, trotzdem solltest du ihn nicht berühren. Andernfalls könntest du die Mutter oder ihre ungeborenen Jungen verletzen. Es gibt jedoch auch andere Gründe für einen aufgeblähten Bauch. Daher solltest du deine Katze auf eventuelle Symptome einer Krankheit hin beobachten und den Tierarzt kontaktieren, wenn du beunruhigt bist.
  • Deine  Katze wird im Laufe der Tragezeit (je nach Anzahl der Jungen) zwischen 1 und 2 kg zunehmen – diese Gewichtszunahme ist ein deutliches Indiz dafür, dass sie trächtig ist.
  • Katzendamen haben zum Ende ihrer Tragezeit einen gesteigerten Appetit, was sich auch auf ihr Gewicht auswirkt. Ein gesteigerter Appetit kann allerdings auch ein Hinweis auf einen Wurmbefall oder eine Krankheit sein. Lasse daher deine Katze vom Tierarzt untersuchen.
  • Es kann sein, dass deine Katze verschmuster wird, das heißt, sie schnurrt mehr und verlangt mehr Zuwendung und Aufmerksamkeit von dir.

In einigen Tierarztpraxen kann man eine Trächtigkeit bereits 15 Tage nach der Paarung mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung feststellen. Darüber hinaus kann dir der Tierarzt ab dem 40. Tag der Trächtigkeit auch sagen, wie viele Junge deine Katze erwartet. Beachte jedoch, dass während der Schwangerschaft deiner Katze ein größeres Junges seine kleineren Geschwister in der Gebärmutter verdecken kann, was bedeuten könnte, dass dir am Ende doch mehr Katzenbabys gegenübersehen als erwartet!

Tipps für die Trächtigkeit bei Katzen

Ist deine Katze schwanger? Das sind tolle Neuigkeiten! Neben der ganzen Aufregung, denke daran, dass deine Katze während der Schwangerschaft besondere Pflege, Geborgenheit und Aufmerksamkeit braucht.

Der Wechsel zu Kätzchenfutter

Ein Plus an Proteinen und Energie sorgt dafür, dass deine Katze während der Trächtigkeit ausreichend Kraftreserven hat. Normale Rezepturen für ausgewachsene Katzen sind zwar ideal für die tägliche Fütterung, sind aber nicht auf den Mehrbedarf der werdenden Mutter abgestimmt. Daher empfehlen wir dir, deiner Katze von den ersten Wochen der Schwangerschaft bis nach der Entwöhnung der Jungen wieder Kätzchenfutter zu geben. Mehr über die richtige Fütterung von trächtigen Katzen erfährst du hier.

Streicheleinheiten

Wenn deine Katze anfängt, Trächtigkeitshormone zu bilden, wird sie aller Voraussicht nach etwas zutraulicher und schmusebedürftiger werden. Liebe und Zuneigung spielen eine große Rolle bei der Pflege trächtiger Katzen. Denke aber daran, dass du umso vorsichtiger mit deiner Katze umgehen solltest, je mehr sich ihr Körper verändert. Natürlich kannst du deine trächtige Katze weiterhin streicheln, aber meide dabei ihren Bauch. Dieser Bereich ist sehr empfindlich, und eine Berührung könnte ihr unangenehm sein oder sogar die ungeborenen Jungen verletzen. Wenn du deine schwangere Katze hochheben musst, achte darauf, dass sie sich beim Anheben mit ihren Hinterbeinen auf deiner Hand abstützt. Vermeide ein allzu ausgelassenes Verhalten gegen Ende der Schwangerschaft bei Katzen und versuche, ihr so viel Freiraum wie möglich zu gewähren. Sorge dafür, dass sie während dieser Zeit so ruhig wie möglich bleibt, denn allzu energische Bewegungen sorgen nur für Stress.

Impfungen

Im Idealfall hat deine schwangere Katze direkt vor der Paarung alle nötigen Impfungen erhalten. Gesunde Muttertiere können ihre Immunität durch das Säugen an ihre Jungen weitergeben, weshalb für eine möglichst große Antikörper-Menge gesorgt werden sollte. Bitte den Tierarzt, das Blut deiner Katze auf vorhandene Antikörper zu testen und festzustellen, ob weitere Impfungen nötig sind.

Allerdings solltest du dabei bedenken, dass einige Impfungen für trächtige Katzen nicht geeignet sind. Wenn also bereits eine Schwangerschaft besteht und Impfungen fällig sind, solltest du immer mit dem Tierarzt besprechen, welche Impfungen für Katzenmutter und Junge harmlos sind.

Wenn deine Katze trächtig ist, aber nicht geimpft wurde, besteht kein Grund zur Sorge. Es sollte alles gut gehen, aber wenn du Bedenken hast, spricht mit dem Tierarzt.

Parasiten

Würmer können vom Muttertier an die Jungen weitergegeben werden, daher sollte eine Wurmkur über die gesamte Trächtigkeit hinweg fortgesetzt werden. Auch solltest du deine Katze weiterhin gegen Flöhe behandeln – frage den Tierarzt, welche Medikamente du verwenden kannst, ohne dabei der Mutter oder den Jungen zu schaden.

Ein Wurflager bauen

In den letzten beiden Wochen der Trächtigkeit solltest du deine Katze im Haus behalten, um zu verhindern, dass sie ihre Jungen im Freien zur Welt bringt. Du kannst deine Katze auf die Geburt vorbereiten, indem du ihr ein Wurflager oder eine Wurfkiste baust, in dem sie es sich während und nach der Geburt bequem machen kann. Am besten verwendest du hierzu einen Pappkarton und legst darin saubere Laken, Bettbezüge oder Handtücher aus. Sorge dafür, dass der Karton groß genug für deine Katze und ihren Wurf ist, aber auch über eine ausreichende Höhe verfügt, damit die neugierigen Katzenbabys nicht auf Erkundungstour gehen können. Stelle das Wurflager an einem angenehm warmen Ort bei Zimmertemperatur auf. Wundere dich nicht, wenn deine trächtige Katze einen anderen Ort als das von dir hergerichtete Wurflager für die Geburt wählt. In diesem Fall bringst du die Kätzchen einfach nach der Geburt ins Wurflager, wenn du glaubst, dass sie es dort bequemer haben. Stelle sicher, dass der neue Ort für sie warm genug ist, wenn ihre Mutter nicht da ist, um sie zu wärmen. Am besten legst du ein in der Mikrowelle aufgewärmtes Körnerkissen hinein; eine Wärmflasche eignet sich nicht so gut, da die Kitten mit ihren spitzen Zähnchen oder ihren Krallen Löcher darin verursachen könnten!

Katzen in der Schwangerschaft: Komplikationen erkennen

Mehrere Symptome können auf ein Problem während der Trächtigkeit bei Katzen hindeuten. Sollte dir eins der unten stehenden Symptome auffallen, wende dich umgehend an den Tierarzt:

  • Deine schwangere Katze will nicht mehr fressen. Kurz vor der Geburt kann ein Appetitverlust auftreten, doch während der restlichen Tragezeit sollte deine Katze in jeder Hinsicht munter und gesund sein.
  • Sie ist offensichtlich verstört und unruhig, schreit mehr als sonst und leckt verstärkt an ihrem Geschlecht, ohne dass Kätzchen hervorkommen.
  • Du bemerkst unnormalen, übelriechenden Ausfluss aus ihrem Geschlecht bzw. Blut während der Schwangerschaft.

Sie geht wieder und wieder auf die Katzentoilette, hockt sich hin, ohne zu urinieren, oder es tritt Blut aus. Dies könnten Anzeichen für eine Harnwegsinfektion sein, die sich bei Nichtbehandlung auch auf die ungeborenen Kätzchen auswirken könnte.

    Die Katzengeburt

    Wie viele Junge können Katzen bekommen?

    Wie viel Nachwuchs eine Katze zur Welt bringt, ist immer unterschiedlich und von vielen Faktoren wie zum Beispiel der Katzenrasse abhängig. In der Regel bekommen Katzen 3 bis 6 Jungen pro Wurf. Eine Ausnahme bildet der erste Wurf: Hier liegt der Durchschnitt bei 2 bis 3 Kätzchen.

    Anzeichen der bevorstehenden Geburt

    Obwohl deine Katze durchaus in der Lage ist, die Geburt ganz allein durchzustehen, solltest du zum Ende der Tragezeit dennoch vorbereitet sein. Es ist immer gut, wenn du direkt zur Stelle bist, ihr beruhigend zuredest und im Fall der Fälle helfen kannst, sollte es Komplikationen geben. Es gibt einige Anzeichen für eine bevorstehende Katzengeburt, auf die du achten solltest:

    • Wenn deine trächtige Katze die Nahrung verweigert, unruhig wird und sich nach einem ungestörten Ort umsieht, kann es gut möglich sein, dass die Wehen sehr bald einsetzen.
    • Die Körpertemperatur deiner Katze wird innerhalb der letzten 12 bis 24 Stunden vor der Geburt auf ca. 37,8 °C absinken.
    • Kurz vor der Geburt wird die werdende Mutter vielleicht etwas lauter, erscheint unruhiger oder will sich ständig putzen.
    • Der Geburt gehen starke Kontraktionen im Unterbauch voraus, gefolgt von etwas Scheidenfluss. Wenn der Ausfluss dickflüssig und schwarz bzw. blutig ist, solltest du den Tierarzt kontaktieren. Nach diesem Ausfluss sollten sehr schnell die Katzenjungen folgen!

    Trächtigkeit und Katzengeburten verlaufen meistens reibungslos. Damit du eventuelle Komplikationen rechtzeitig erkennen und eingreifen kannst, haben wir für dich die wichtigsten Warnsignale aufgelistet:

    Warnsignale für Probleme während der Wehen

    Wenn bei deiner hochschwangeren Katze die Wehen eintreten, wird sie unruhig, bevor sie sich dann zur Geburt niederlegt. Sieh während der Geburt einer Katze regelmäßig nach ihr. Du musst aber nicht die ganze Zeit bei ihr bleiben. Nur in den folgenden Fällen solltest du eingreifen und den Tierarzt rufen:

    • Die Katze hat seit mehr als einer Stunde heftige Wehen und hat noch keine Jungen zur Welt gebracht. Wehen erkennt man daran, dass sich der Bauchbereich verhärtet.
    • Auch nach drei bis vier Stunden sind noch keine Kitten auf der Welt (siehe Wehen und Geburt).
    • Es sind nicht alle Katzenbabys innerhalb von 24 Stunden nach Beginn des Geburtsvorgangs auf der Welt.
    • Gemessen an der Anzahl der Jungen sind nicht genügend Plazentas zu sehen – das kann ein Hinweis auf noch nicht ausgeschiedene Plazentas sein.
    • Du kannst ein Kätzchen am Geschlecht deiner Katze sehen, aber trotz heftigen Pressens kommt das Junge nicht vollständig zur Welt.

    Auch wenn es eine traurige Erfahrung für dich sein mag, es kann passieren, dass einige Katzenbabys die Geburt nicht überleben. Im Falle einer Fehlgeburt in einer späteren Phase der Schwangerschaft bei Katzen sollte der Tierarzt deine Katze untersuchen, um sicherzustellen, dass keine Infektionskrankheit der Grund dafür war.

    Warnsignale nach der Katzengeburt

    • Die Mutterkatze zittert, ist unruhig oder aufgeregt – das könnten Anzeichen einer Eklampsie sein.
    • Die Mutter presst noch immer, obwohl alle Kätzchen bereits auf der Welt sind.
    • Der Mutter geht es nicht gut, sie verweigert ihr Futter, erbricht sich oder hat Fieber. Typische Anzeichen für Fieber sind Appetitlosigkeit, Depression, Antriebslosigkeit, verringerte Wasseraufnahme, Zittern oder schnelles Atmen.
    • Ihr Ausfluss ist übelriechend oder enthält frisches Blut (schwarzer/rötlicher Ausfluss ist bis ein paar Wochen nach der Geburt normal).
    • Die Milchdrüsen der Mutterkatze werden rot, verhärten sich oder schmerzen offensichtlich.
    • Ausfluss aus den Zitzen, der übel riecht, braun gefärbt oder blutig ist.
    • Du bemerkst „Kümmerlinge“ unter den Jungen. Kümmerlinge sind Kitten, die schwach sind, kaum an Gewicht zunehmen, nur schlecht saugen oder allgemein sehr ruhig wirken.