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Katze auf Decken gestreichelt.

Diabetes bei Katzen – Ursachen, Symptome, Behandlung

5 min Lesezeit

Hunger, Durst, Gewichtsverlust. Die Symptome einer Katzendiabetes wirken auf den ersten Blick paradox. In diesem Artikel gehen wir der Katzendiabetes (auch „feliner Diabetes mellitus“ genannt) auf den Grund und zeigen dir Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten auf. Denn genau wie wir können auch Katzen erkranken. 
Ob Katzendiabetes auch ohne Insulin behandelt werden kann, erfährst du ebenfalls in diesem Artikel.

Was ist Diabetes mellitus bei Katzen eigentlich?

Doch Zucker ist auch lebensnotwendig, denn er versorgt alle Körperzellen mit Energie. Ist dieser Stoffwechsel gestört, spricht man von einer Diabeteserkrankung. Der häufigste Grund eines Katzendiabetes ist eine Insulinresistenz, das heißt, dass Insulin an den Zellen nicht mehr richtig wirkt. Das Hormon ist notwendig, damit Zucker aus dem Blut in die Zellen aufgenommen werden kann. 

Das hat gleich zwei negative Konsequenzen: Einerseits fehlt deiner Katze Energie. Logisch, denn ihren Zellen mangelt es an „Treibstoff“. Andererseits verbleibt der überschüssige Zucker im Blut, wodurch der Blutzuckerspiegel steigt und diverse Gesundheitsprobleme an unterschiedlichen Körperregionen entstehen. Beispielsweise neigen Katzen mit Diabetes zu Harnwegsinfektionen, weil der Zuckergehalt auch im Urin steigt.

Wie beim Menschen steht also auch bei der Katze das Hormon Insulin im Mittelpunkt der Diabeteserkrankung. Dabei gibt es zwei Formen von Diabetes mellitus: Entweder produzieren bestimmte Zellen der Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin (Diabetes-Typ-1) oder das Insulin kann seine Wirkung an den Zellen nicht entfalten, was auch als Insulinresistenz bezeichnet wird (Diabetes-Typ-2). Bei Katzen kommt Diabetes-Typ-2 am häufigsten vor.  
 

Wie es zu einer Insulinresistenz kommt und welche Risikofaktoren es gibt, zeigen wir dir weiter unten im Artikel.

Was sind Symptome einer Diabeteserkrankung bei Katzen?

Eine Diabeteserkrankung bei Katzen zu erkennen, ist für Laien nicht einfach. Aufmerksam solltest du aber spätestens dann werden, wenn deine Katze viel frisst aber trotzdem abnimmt. Auch häufiges Wasserlassen und viel Durst sind wichtige Warnsignale. Die häufigsten Symptome bei Katzendiabetes:

  • Starker Durst 
  • Vermehrtes Wasserlassen
  • Gewichtsverlust, obwohl die Katze mehr frisst als sonst
  • Müdigkeit 
  • Stumpfes und glanzloses Fell
  • Apathie
  • Erbrechen
  • Wiederkehrende Harnwegsinfektionen durch mehr Zucker im Urin


Einige dieser Symptome können aber auch auf andere Krankheiten hindeuten. Deswegen ist es immer wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen, um Klarheit für dich und deinen Liebling zu schaffen. 

Katzen, die bereits Insulin bekommen und an einer Katzendiabetes leiden, können auch in eine Unterzuckerung geraten. Symptome einer Unterzuckerung sind zum Beispiel Zittern, Schwäche, Bewusstlosigkeit und sogar Krämpfe.

Warum kann meine Katze Diabetes bekommen?

Diabetes bei Katzen kommt primär im sogenannten „Typ-2“ vor. Hierbei reagieren die Zellen deiner Katze unzureichend auf Insulin. Man spricht von einer „Insulinresistenz“. Diese entsteht hauptsächlich durch Übergewicht. 

Risikofaktoren für Katzendiabetes sind: 

  • Übergewicht oder Fettleibigkeit 
  • Wenig Bewegung 
  • Höheres Lebensalter ( > 6 Jahre) 
  • Kastrierte Kater 


Darüber hinaus zeigen bestimmte Katzenrassen eine Anfälligkeit für Katzendiabetes. Zu diesen zählt die Burma-Katze, die Tonkanese, Norwegische Waldkatzen, Russisch Blau und die Abessinierkatze. 

Wichtig ist hierbei, zu betonen, dass die Forschungsergebnisse je nach Untersuchungskohorte abweichen, da beispielsweise keine erhöhte Diabetesanfälligkeit bei Burma-Katzen in Amerika nachgewiesen wurde, da amerikanische Burma-Katzen sich von ihren europäischen Verwandten genetisch unterscheiden.

Quelle

Diabetes mellitus Typ – 1

Typ-1-Diabetes kommt nur selten bei Katzen vor. Beim sogenannten „Diabetes mellitus Typ-1“ bildet die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder kein Insulin mehr. Eine mögliche Ursache hierfür ist eine Autoimmunerkrankung. Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Insulin herstellt, sind die bereits beschriebenen Gesundheitsprobleme die Folge.

Diabetes mellitus Typ – 2

Ungefähr 70 % aller Katzen sind vom sogenannten Diabetes mellitus Typ-2 betroffen. Dieser ist somit die häufigste Diabeteserkrankung bei Katzen. Beim Typ-2-Diabetes reagieren die Zellen deiner Katze unzureichend auf Insulin, man spricht auch von einer Insulinresistenz. Eine häufige Ursache ist Übergewicht oder Fettleibigkeit.

Weitere Ursachen

Zu den weiteren möglichen Ursachen für Katzendiabetes zählt eine Steroidtherapie oder auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Auch bei dieser kann die Produktion des Hormons Insulin gestört sein. Ebenfalls ist es möglich, dass andere Erkrankungen vorliegen, die ähnliche Symptome wie eine Katzendiabetes zeigen. Zu diesen gehört eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Erkrankung der Nieren. Wichtig ist, dies mit deinem Tierarzt abzuklären.

Quelle

Wie kann ich meiner Katze bei Diabetes helfen?

Da Übergewicht die Hauptursache für Katzendiabetes ist, solltest du das Gewicht deiner Katze grundsätzlich im Normalbereich halten. Hierzu ist natürlich das Futter ausschlaggebend. Ist eine Diabeteserkrankung aber erst einmal ausgebrochen, ist es in den vielen Fällen lebensnotwendig, deine Katze mit Insulin zu behandeln. Sprich dazu stets mit deinem Tierarzt. Sollte eine Behandlung mit Insulin notwendig sein, kann es sein, dass du deiner Katze zu Hause Insulin verabreichen musst. In diesem Fall zeigt dein Tierarzt dir aber, wie das geht und erklärt dir, was du bezüglich der Fütterung zusätzlich beachten solltest.

Darüber hinaus kannst du deine Katze spielerisch zur Bewegung motivieren, um Übergewicht zusätzlich entgegenzuwirken. In manchen Fällen kannst du als Katzenbesitzer oder Katzenbesitzerin aber nur wenig aktiv tun, beispielsweise wenn eine genetische Ursache vorliegt. 

Was passiert, wenn ich meine Katze nicht gegen Diabetes behandeln lasse?

Sollte eine Katze mit Diabetes nicht schnell und konsequent behandelt werden, können unter anderem schwere Nieren- und Nervenschäden die Folge sein. Dies liegt am hohen Blutzuckerspiegel, der Schäden in allen Organen verursacht und langfristig tödlich endet. Außerdem besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung, die unbehandelt zum diabetischen Koma und schließlich auch zum Tod führen kann. Deswegen ist es wichtig, bei Verdacht auf Katzendiabetes immer zum Tierarzt zu gehen.

Kann ich meine Katze ohne Insulin behandeln?

Dies ist sehr wichtig: Liegt der Verdacht auf eine Katzendiabetes vor, solltest du immer zum Tierarzt gehen. Nur dieser kann entscheiden, ob eine Insulinbehandlung notwendig ist oder nicht. Bleibt eine Insulinbehandlung aus, obwohl deine Katze sie braucht, sind die Folgen langfristig tödlich. Katzen mit einem geringgradigen Diabetes, die keine Vorerkrankungen haben, können in manchen Fällen auch mit sogenannten oralen Antidiabetika, meist in Tablettenform, behandelt werden.

Was kann ich meiner Katze bei Diabetes füttern?

Wie genau du deine Katze bei Diabetes ernährst, solltest du in Absprache mit deinem Tierarzt entscheiden. Bekommt deine Katze beispielsweise bereits Insulin, ist es wichtig, die Art des Futters und den Zeitpunkt der Fütterung auf die Insulingabe anzupassen  (z. B. bekommen viele Diabeterkatzen zwei Mahlzeiten pro Tag, direkt vor der Insulingabe, die Fütterung erfolgt wiederum alle 12 Stunden).

Grundsätzlich gilt, dass Futter für Katzen mit Katzendiabetes viel Protein,wenig Kohlenhydrate und viele Fasern enthalten sollte. 

In Absprache mit Tierärzten haben wir ebenfalls spezielle Diätfuttermittel für Katzen mit Katzendiabetes entwickelt. Beispielsweise mit Rind, als Alleinfutter oder mit Huhn.

Was passiert mit einer Katze im Endstadium von Diabetes?

Wird eine Katzendiabetes schnell erkannt und konsequent behandelt, können viele Katzen ein weitgehend normales Katzenleben führen. Sollte die Diabeteserkrankung aber nicht behandelt werden und ist der Blutzuckerspiegel im Körper deiner Katze dauerhaft zu hoch, drohen eine Stoffwechselentgleisung und schwere Nieren- und Nervenschäden. Katzen mit einer Diabeteserkrankung im Endstadium müssen manchmal eingeschläfert werden.

Ebenfalls ist es möglich, dass Katzen mit Diabetes sich nicht mehr richtig bewegen können, da ihre Nerven angegriffen werden. Deswegen ist es stets wichtig, bei Verdacht auf Katzendiabetes den Tierarzt aufzusuchen und erforderliche Maßnahmen zu ergreifen. Zu diesen zählt zum Beispiel die Gabe von Insulin und längerfristig – im Fall von Übergewicht – eine Gewichtsreduktion.

Häufige Fragen über Diabetes bei Katzen

Wie lange kann eine Katze mit Diabetes leben?

Katzen, deren Diabeteserkrankung frühzeitig erkannt wird, haben unter Umständen eine gute Heilungsprognose. In manchen Fällen bildet sich der Diabetes zurück, wenn ein gesundes Körpergewicht erreicht ist und eine angepasste Ernährung erfolgt, sodass keine Insulintherapie notwendig ist. Katzen mit Diabetes können unter einer geeigneten Therapie mitunter eine normale Lebenserwartung haben. Katzen mit Vorerkrankungen wiederum, deren Diabeteserkrankung vielleicht sogar zu spät erkannt wird, haben eine schlechtere Prognose. Manche Studien haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von drei Jahren nach Diagnose beobachtet.*

Quelle

Wie verhält sich eine Katze mit Diabetes?

Katzen mit Diabetes fressen und trinken häufig sehr viel, nehmen aber dennoch ab. Darüber hinaus sind manche Katzen apathisch (also teilnahmslos) und haben Schwierigkeiten, zu springen und sich zu bewegen. Eine charakteristische Lähmung der Hinterbeine wird auch bei manchen erkrankten Katzen beobachtet.

Was kostet eine Diabetikerkatze im Monat?

Was eine Diabetikerkatze im Monat kostet, lässt sich nicht pauschal sagen und hängt vom individuellen Fall ab. Sind immer wieder tierärztliche Kontrollen und Behandlungen notwendig, können die Kosten schnell mehrere Hundert Euro betragen. Gelingt es hingegen den Diabetes durch eine entsprechende Diät unter Kontrolle zu bringen, sind die Kosten erheblich niedriger.

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