Hunde sind mehr als nur Haustiere: Sie sind Mitglieder unserer Familien. Auch, wenn wir unsere Hunde lieben, kann es manchmal dazu kommen, dass wir sie abgeben müssen. In bestimmten Situationen ist eine Trennung vielleicht sogar die beste Entscheidung für dich und deinen Hund.
Hier erfährst du, was du beachten solltest, wenn du deinen Hund abgibst und wie du sicherstellst, dass er in ein liebevolles Zuhause kommt.
Gründe, aus welchen Hunde abgegeben werden
Einen Hund anzuschaffen, sollte gut überlegt sein und ist eine weitreichende Entscheidung. Doch auch, wenn du es dir gut überlegt hast, kann diese Entscheidung rückblickend falsch sein und du bereust die Anschaffung deines Hundes. Welche Gründe es gibt, einen Hund abgeben zu müssen, erfährst du hier:
- Veränderungen in deiner Lebenssituation: Es kann ein neuer Job sein, der es dir nicht mehr erlaubt, dich so flexibel um deinen Hund zu kümmern, oder eine Änderung in der Familienplanung. Die Zeit ist eine der kostbarsten Ressourcen in der Beziehung zu unseren Haustieren. Wenn die nicht mehr da ist, ist es möglicherweise sinnvoller, deinen Hund abzugeben.
Tipp: Vielleicht findest du in deinem privaten Umfeld einen Hundesitter, der sich hin und wieder um deinen Hund kümmern kann. Auf diese Weise musst du ihn vielleicht gar nicht abgeben.
- Einen Hund zu besitzen ist zu teuer: Leider werden die Kosten, die mit dem Besitz eines Hundes verbunden sind, oft unterschätzt. Von Futter, Ausstattung und Impfungen über Welpentraining, Versicherungen und Spielzeug bis hin zu Pflegeleistungen und medizinischen Kosten gibt es viele Ausgaben, die im Laufe eines Hundelebens anfallen.
Bei unvorhergesehenen Veränderungen wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit deines Hundes können diese Kosten schnell untragbar werden.
- Dein Hund hat Verhaltensschwierigkeiten: Aggressivität oder übermäßiges Bellen eines Hundes können selbst für erfahrene Besitzer frustrierend sein. Vor allem, wenn du Mühe hast ihn zu beruhigen. Bevor du deinen Hund jedoch abgibst, solltest du durch einen Tierarzt abklären lassen, ob vielleicht eine Krankheit für das übermäßig aggressive Verhalten deines Hundes verantwortlich ist. Der Tierarzt kann dich auch dabei unterstützen, deinen aggressiven Hund abzugeben, sodass er in ein liebevolles neues Zuhause kommt.
- Allergien gegen Hundehaare: Allergien können jederzeit und bei jedem auftreten. Als du dir deinen Hund angeschafft hast, hattest du sicherlich keine Hundehaarallergie. Doch wenn zu einem späteren Zeitpunkt eine solche Allergie auftritt, bist du vielleicht gezwungen, deinen Hund wieder abzugeben.
- Krankheiten oder Alter: Du liebst deinen Hund sicherlich über alles. Dennoch kann es passieren, dass du krank wirst oder dich aufgrund deines fortgeschrittenen Alters nicht mehr gut um deinen Hund kümmern kannst.
Deinen Hund abgeben – aber wohin?
Wenn du zu dem Schluss gekommen bist, dass du deinen Hund abgeben musst, stellt sich die Frage: Wo kann man Hunde abgeben? Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deinem Hund ein neues, liebevolles Zuhause vermitteln kannst:
Privat: Oft sind es die Menschen, die uns am nächsten stehen, die unseren Haustieren das beste Leben bieten können. Sie kennen deinen Hund wahrscheinlich gut und lieben ihn bereits, als wäre er ihr eigener. Das ist eine gute Möglichkeit, deinen Hund kostenlos abzugeben.
Aber Achtung: Du solltest deinen Hund nicht unüberlegt verschenken, da sich eine solche spontane Entscheidung rückblickend oft als ein Fehler herausstellt. Wenn du deinen Hund in dein privates Umfeld abgeben möchtest, sollte das gut überlegt sein.
- Tierschutzorganisationen: Es gibt Organisationen wie z. B Tierschutzvereine, die Hundeliebhabern helfen. Sie suchen ein neues Zuhause für die abgegebenen Hunde. Es macht also Sinn, mit einigen von ihnen in Kontakt zu treten. Leider ist es meistens nicht kostenlos, deinen Hund bei Tierschutzvereinen abzugeben.
- Tierheim: Alternativ kannst du deinen Hund im Tierheim abgeben. Tierheime verlangen für gewöhnlich eine Aufnahmegebühr, wenn du deinen Hund abgeben willst, da sie ihre laufenden Kosten decken müssen. Im Fall von finanzieller Not lässt sich dennoch meist ein Kompromiss finden. Schließlich will auch das Tierheim nur das Beste für deinen Hund.
- Ursprünglicher Verkäufer: Manchmal ist der ursprüngliche Verkäufer oder Züchter bereit, den Hund zurückzunehmen. Das hängt von vielen Faktoren ab, z. B. davon, wie lange du das Tier schon besitzt und aus welchem Grund du den Hund zurückgeben möchtest. Sollte der Verkäufer oder Züchter nicht dazu bereit sein, kann er dir vielleicht Alternativen aufzeigen.
Den Hund abgeben – was beachten?
Wenn du dich für einen Weg entschieden hast, deinen Hund abzugeben, gibt es ein paar weitere organisatorische Dinge zu beachten. Hier findest du eine übersichtliche Liste:
- Denke daran, dass du der Abgabestelle oder den neuen Besitzern alle wichtigen Dokumente deines Hundes mitgibst. Dazu zählen der Ausweis oder Reisepass deines Hundes, der Impfpass und der Kaufvertrag.
- Gehe offen mit den Umständen um, unter welchen du deinen Hund abgibst. Informiere die Abgabestelle oder neuen Besitzer über mögliche Problematiken, Krankheiten und auch über Vorlieben oder Ängste deines Hundes. Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Hund ein neues Zuhause findet, in dem er sich wohlfühlt.
- Um keine Hundesteuer mehr zu zahlen, musst du deinen Hund ab- oder ummelden. Das machst du beim zuständigen Steuer- und Stadtkassenamt.
- Du solltest dir unbedingt eine schriftliche Bestätigung geben lassen, wann und wo du deinen Hund abgegeben hast.
- Erleichtere deinem Hund den Übergang ins neue Zuhause, indem du ihn mit vertrauten Dingen wie seiner Decke, seinem Bett, seinem Spielzeug oder ein paar seiner liebsten Leckerlis abgibst. So kann sich dein Hund im neuen Umfeld wohlfühlen, während er sich einlebt.
- Wenn dein Hund gechippt ist, denke daran die Daten ändern zu lassen. Das geht ganz einfach online.