Kitten sozialisieren: Bringe deiner Katze die grundlegenden Lebensfertigkeiten bei

Ein Kätzchen, das seine ersten Schritte in die Welt macht, muss viel lernen. Hier sind die Grundlagen, um Kitten erfolgreich zu sozialisieren.

Die Welt ist groß und unbekannt für ein kleines Kätzchen, das gerade erst anfängt, seinen Platz darin zu finden. Das Leben von Katzenkindern ist laut, umtriebig und voll von neuen Erfahrungen. Um es herum sind plötzlich überall Menschen, andere Kätzchen, ältere Katzen, große und kleine Gegenstände. Und dazu kommen außerdem noch alle möglichen seltsamen Geräusche und Gerüche.

Das alles zu entdecken und zu entschlüsseln, wird eine Weile dauern. Dieser Zeitraum ist ganz wichtig für die Sozialisierung von Kitten. Für ein junges Kätzchen kann dies alles sehr überwältigend sein, wenn es ganz neu in deinem Zuhause ankommt. Finde heraus, wie du dein schüchternes Fellknäuel zu einer selbstbewussten und glücklichen Katze erziehen kannst und wie du deinem Kätzchen dabei hilfst, rasch die ersten Lektionen des Lebens zu lernen.

Was ist Kitten-Sozialisierung?

Kitten-Sozialisierung bezieht sich auf den Zeitraum, in dem eine Katze anfängt zu lernen, was in ihrer Umgebung sicher ist. Dazu ist es notwendig, dass sie verschiedenen Erfahrungen macht und sich mit Menschen, Haustieren und den Geräuschen aus ihrer Umgebung vertraut macht. Um Kitten erfolgreich zu sozialisieren, ist der frühzeitige Kontakt mit neuen Dingen entscheidend. Dabei solltest du aber darauf achten, dass du dein kleines Fellknäuel nicht mit zu vielen Informationen überforderst!

Wann sollte man Kitten sozialisieren?

Obwohl der genaue Zeitraum für die Sozialisierung von Kitten unter Fachleuten noch umstritten ist, werden normalerweise die ersten 8‒10 Wochen als entscheidend für den Sozialisierungsprozess angesehen. Kätzchen saugen neue Informationen wie ein Schwamm in dieser frühen Lebensphase auf. Das bedeutet, dass es nie wieder einen besseren Zeitpunkt geben wird, um deinem Kätzchen die Tipps und Tricks des Lebens im Allgemeinen sowie im Familienleben beizubringen.

Es ist allerdings gut möglich, dass die Sozialisierungsphase schon lange vorbei ist, wenn du dein neues Kätzchen kennenlernst. In diesem Fall hat dein Kätzchen seine ersten Lebenserfahrungen aber bereits beim Züchter oder im Tierheim gesammelt.

Allerdings bedeutet das nicht, dass deine Katze bereits alles gelernt hat, was sie über die Welt um sie herum wissen müsste. Du solltest dich daher beim Züchter erkundigen, ob es Besonderheiten gibt, auf die du bei deinem Kätzchen achten solltest. Denn du möchtest schließlich wissen, ob dein Kätzchen jedes Mal erschrickt, wenn der Wecker klingelt. Und du möchtest gern wissen, wie du die Sozialisierung deines Kätzchens zu Hause fortsetzen kannst.

Obwohl die ersten Wochen besonders wichtig sind, vergiss auch nicht, dass dein Kätzchen wahrscheinlich noch lange nach seinem ersten Geburtstag mit neuen Dingen konfrontiert wird. Die Sozialisierung von Katzen hört nicht einfach nach der 10. Woche auf, insbesondere wenn die Zeit gekommen ist, ihr neues Zuhause kennenzulernen.

Die besten Tipps, um Kitten zu sozialisieren

Wenn du dein neues Kätzchen zum ersten Mal in seinem neuen Zuhause willkommen heißt, wird es zunächst erstmal etwas zögerlich in sein neues Leben tapsen. Es ist vielleicht ein bisschen schüchtern oder sieht sogar verängstigt aus durch all die Aufmerksamkeit, die es plötzlich bekommt. Dein erster Instinkt wird vielleicht sein, das kleine Fellknäuel hochzuheben und zu trösten. Aber dies könnte die Situation sogar noch verschlimmern, da das zusätzliche Panik bei deinem neuen Liebling hervorrufen kann. Hier sind einige nützliche Tipps, wie du dein Kätzchen mit möglichst wenig Stress für alle Beteiligten sozialisieren kannst.

Ruhig bleiben

Sobald es sich etwas ausruhen konnte und sich in seiner neuen Umgebung sicher fühlt, wird es Zeit, seine neue Menschenfamilie kennenzulernen. Das ist ein sehr aufregender Moment, aber ihr solltet alle versuchen, ruhig zu bleiben. Bevor du das neue Kätzchen den Familienmitgliedern vorstellst, sollten alle ruhig auf dem Boden sitzen und sich auf eine gemeinsame Regel einigen – berührt das Kätzchen nur, wenn es zu euch kommt!

Nicht einfach schnappen

Wenn du Kinder hast, sollten diese nicht einfach nach dem Kätzchen greifen oder sich darum streiten, da euer neuer Mitbewohner sonst leicht verschreckt wird. Wenn sich das Kätzchen verstecken will, dann versucht vielleicht, es mit einem Leckerli zur Geselligkeit zu überreden. Aber schnappt es euch nicht einfach und übt keinen Zwang auf das Tier aus!

Kleinkinder „klopfen“ eher, als dass sie „streicheln“, was für kleine Kätzchen unangenehm oder sogar schmerzhaft sein kann. Bringe deinen Kindern bei, wo sie das Kätzchen streicheln können ‒ oben am Kopf und entlang des Rückens. Obwohl auch der Bauch unwiderstehlich zum Streicheln einlädt, wenn sich ein Kätzchen herumrollt und spielt, sind die meisten Tiere in diesem Bereich ziemlich empfindlich und können bei Berührung aggressiv werden. Und erinnere deine Kinder besser daran, den Schwanz der Katze in Ruhe zu lassen – und niemals daran zu ziehen!

Gönnt ihm etwas Privatsphäre

Obwohl es verlockend ist, einem wunderschönen Kätzchen beim Schlafen zuzusehen, braucht es doch auch etwas Privatsphäre. Stelle sicher, dass sein eigener Schlafplatz an einem ruhigen Ort steht. Vielleicht darf es diesen Ort sogar selbst auswählen. Lasst das Kleine beim Essen, Toilettengang oder Schlafen in Ruhe – und halte die Katzentoilette von Kleinkindern fern. Du möchtest sicherlich nicht, dass deine Kinder damit spielen!

Wasche dir nach dem Umgang mit dem Kätzchen und insbesondere nach dem Reinigen der Katzentoilette die Hände und ermutige deine Kleinen, dasselbe zu tun.

Das Kätzchen anderen Haustieren vorstellen

Dein Kitten zu sozialisieren, bedeutet auch, dass sich das neue Kätzchen in der Nähe anderer vierbeiniger Mitbewohner oder Gäste wohlfühlen sollte. Das Geheimnis dabei ist Geduld. Bringe es niemals in eine Position, in der es mit Ihren anderen Haustieren zu einem Kampf kommt.

Katzen und Hunde können lernen, sich zu lieben oder zumindest ohne Probleme zusammenzuleben, aber das gilt nicht für alle Haustiere. Halten Sie Haustiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse, Vögel und Reptilien immer von Ihrem Kätzchen fern, da eine Katze sie als leichte Beute sehen kann.

Tiere erkennen sich teilweise über den Geruch. Wenn du dein Kätzchen also einem Hund oder einer anderen Katze vorstellst, dann versuche am besten, ihren Geruch zu vermischen. Streichele erst das eine und dann das andere Tier, damit der Duft übertragen wird und tausche ruhig auch ihre Decken bzw. Kissen untereinander aus. Auf diese Weise werden sie anfangen, schöne Dinge (bequem schlafen und kuscheln) mit dem Geruch des anderen Tieres zu assoziieren.

Verwende ein Pheromonspray

Ein weiterer guter Trick für eine gute Sozialisierung von Katzen ist die Verwendung von einem synthetischem Pheromonspray und einsteckbaren Pheromon-Diffusoren. Das hilft deinem Kätzchen dabei, sich in seiner Umgebung sicher und entspannt zu fühlen. Bei Verwendung von Diffusoren sollte es ausreichen, einen oder zwei im ganzen Haus zu verteilen.

Es will jetzt viel spielen, braucht aber trotzdem sein Nickerchen. Also biete ihm ein schönes ruhiges Plätzchen, an dem es sich dann ungestört einrollen kann.

Eine Routine beim Füttern, Spielen und Streicheln, an die es sich gewöhnen kann, wird deinem Kätzchen dabei helfen, sich besser einzuleben!

Wenn du unsere Ratschläge zur Sozialisierung von Kitten befolgt hast, aber immer noch Probleme dabei hast, dein Kätzchen in sein neues Zuhause zu integrieren, sprich am besten mit deinem Tierarzt. Dieser kann dir vielleicht einen Rat geben.