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Hundebegegnungen trainieren

Hundebegegnungen trainieren

5 min Lesezeit

Folgendes Problem kennen wohl die meisten Hundebesitzer. Du möchtest mit deinem Hund ein wenig spazieren gehen, doch dann passiert es. Ein anderer Besitzer samt Hund kommt euch entgegen, dein kleiner Vierbeiner kann sich nicht mehr zurückhalten und dein Hund pöbelt an der Leine.

Dies kann dir zurecht unangenehm sein, doch gibt es die Möglichkeit, mit deinem Hund zusammen zu lernen und Situationen dieser Art gemeinsam zu meistern. Wir erklären dir hier, wie du Hundebegegnungen trainierst, sodass dein Hund besser auf fremde Hunde reagiert und eure Spaziergänge für euch entspannter werden.

 

Warum bellt mein Hund andere Hunde an?
 

Warum bellt dein Hund andere Hunde an? Hier findest du mögliche Gründe, warum dein Hund andere Hunde anbellt.

  • Aufeinander zuzulaufen ist für Hunde eine Art der Bedrohung. In der Natur würden sie normalerweise einen großen Bogen umeinander machen. Doch dieses typische Hundeverhalten wird durch die Leine unterbunden. Deshalb braucht dein Hund die nötige Stärke und das Vertrauen in dich, die anderen Hunde zu ignorieren. Denn hat dein Hund Angst vor anderen Hunden, möchte er sich eigentlich nur selbst retten und sieht dich eventuell noch nicht als richtigen Rudelführer an, der ihn beschützt. 
     
  • Ein weiterer Grund für solches Verhalten können eventuelle Traumata aus dem Welpenalter deines Hundes sein. Vielleicht war das eine Mal zanken in der Welpengruppe zu heftig und hat sich als negative Erfahrung festgesetzt. Dies kann auch bei generellen negativen Erfahrungen bei Begegnungen mit anderen Hunden der Fall sein.
     
  • Manche Vierbeiner wollen auch einfach freundlich die anderen Hunde begrüßen, sind dann aber frustriert, weil sie nicht zum anderen dürfen und dein angeleinter Hund zieht zu anderen Hunden hin. In dem Fall ist die Lösung einfach und du solltest deine Fellnase die anderen einfach vorsichtig beschnuppern lassen. Natürlich nur mit dem Okay vom anderen Besitzer.

 

Wie bringe ich meinem Hund bei, andere Hunde zu ignorieren?

Durch Geduld, Leckerbissen und Training mit Artgenossen bringst du deinem Hund spielend leicht bei, andere Hunde zu ignorieren. Zuerst einmal solltet ihr beide euch einen ruhigen Ort mit möglichst wenig Ablenkungen zum Üben suchen. Was sich empfiehlt, ist ein anderes Übungspärchen (Hund und Mensch), das euch dabei unterstützt, Hundebegegnungen zu trainieren. 

Das Ziel ist, deinen Hund in Bezug auf Artgenossen zu desensibilisieren und seine starken oder sogar aggressiven Reaktionen abzuschwächen. Gehe mit deinem Hund immer wieder an das andere Hund-Mensch-Team ran und vermittle ihm dabei Ruhe, Gelassenheit und Positivität.

Wie bei vielen Hundeübungen sind auch hierbei Leckerlis eine enorme Hilfe bei eurem Training und die solltest du immer für deinen kleinen Racker bereithalten. Dazu einfach mit deinem Hund an dem anderen Pärchen vorbeigehen und sobald dein Hund seinen Artgenossen entdeckt hat, stehen bleiben und ihm ein Leckerli geben. Aus ernährungstechnischen Gründen ist es auch möglich, ihn mit einem Spielzeug abzulenken, während die anderen an euch vorbeigehen. Das Wichtigste ist, dass dein Hund die Begegnung des Artgenossen mit einer positiven Erfahrung in Verbindung bringt.

Sobald die Übung ein Erfolg ist und dein Hund es geschafft hat, den anderen Hund zu ignorieren, könnt ihr die Entfernung zum anderen Pärchen um 5 Meter verringern und die Übung wiederholen. Bei unbekannten Hunden solltet ihr allerdings einen Sicherheitsabstand wahren, damit keiner auf den anderen losgehen kann. Zum Wiederholen der Übung können die anderen einfach ein paar Minuten aus eurem Sichtfeld verschwinden und dann wieder zurückkehren. Dabei ist es wichtig, dass du geduldig und nicht hektisch bist, da dieser Prozess eine Weile dauern kann. Pausen sind außerdem sehr wichtig, wenn ihr Hundebegegnungen trainiert, damit sich das Gelernte im Gehirn deines Hundes verankern kann.

 

Was gibt es beim Hundetraining zu beachten?

Wenn du aggressives Verhalten bei Hunden unterbinden möchtest, solltest du auf keinen Fall an der Leine zerren oder schimpfen. Dies ist die häufigste Reaktion der Besitzer, doch wird sie als negative Erfahrung im Kopf deines Hundes gespeichert und erschwert somit euer Training. Deinen Vierbeiner im Falle einer Konfrontation auf den Arm zu nehmen ist ebenfalls kontraproduktiv, da er so nicht lernt, sich richtig mit der Situation zu beschäftigen oder davon ausgeht, er befände sich in einer Machtsituation. Stattdessen solltest du mit positivem Feedback und Geduld mit deinem pelzigen Partner die Hundebegegnungen trainieren, um einen dauerhaften Effekt zu erzielen.

Mit diesen Tipps und Tricks lernt ihr beide, noch besser zusammenzuarbeiten und ein Team zu sein. Nach genug Übungsdurchläufen wird es auch dir möglich sein, mit anderen Hundebesitzern entspannt zu quatschen, während eure Hunde glücklich miteinander spielen!