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Hund bellt

Warum bellt mein Hund?

6 min Lesezeit

Hunde bellen von Natur aus und reagieren unterschiedlich auf Ereignisse. Außerdem gibt es einen hörbaren Unterschied: Bellen aus Freude oder aggressives Bellen.

Hunde sind zwar nicht so sehr auf die stimmliche Kommunikation angewiesen wie Menschen, aber sie ist dennoch ein wichtiger Bestandteil ihrer Kommunikation mit anderen Hunden - und mit ihren Menschen. So können sie ihre Gefühle mitteilen.

Auch wenn einige mehr Lärm machen als andere, bellen alle Hunde. Egal, ob du einen kleinen Chihuahua oder einen ausgewachsenen Schäferhund hast. Du hast sie wahrscheinlich schon in den verschiedensten Situationen bellen gehört. Es kann jedoch vorkommen, dass es dir zu viel wird und du dich fragst, warum das der Fall ist und wie du das Bellen deines Vierbeiners unterbinden kannst. Sei es im Haus oder in anderen Umgebungen. Je nach Situation oder Personen gibt es verschiedene Möglichkeiten, dem Hund das Bellen abzugewöhnen. Doch zuerst einmal musst zu herausfinden, warum dein Vierbeiner bellt.

Hund bellt - Ursachen

Was auch immer der Grund für das Bellen deines Hundes ist, es dient nur einem Zweck: anderen mitzuteilen, was er fühlt. Wenn du feststellst, dass dein Hund übermäßig bellt, solltest du versuchen, die Ursache herauszufinden. Folgende Ursachen können für Hundebellen sein:

  1. Hunde leiden unter Trennungsangst

    Scheinbar übermäßiges Bellen kann auf ein trennungsbedingtes Problem zurückzuführen sein. Wenn dein Welpe Angst hat, allein gelassen zu werden, solltest du unseren einfachen Leitfaden über die Symptome und Lösungen für Trennungsangst bei Hunden lesen.
  2. Dein Hund versucht dich zu warnen

    Er könnte versuchen, dir mitzuteilen, dass jemand an der Tür ist.
  3. Dein Hund bellt aus Spaß

    Wenn ihr mitten in einem Spiel seid, bellt dein Hund aus Spaß.
  4. Dein Hund ahmt das Verhalten eines anderen Hundes nach

    In einem Haushalt mit mehreren Haustieren kann es sehr schnell laut werden. Wenn du mehr als einen Hund hast, kann es schnell passieren, dass sie sich mit ihrem Bellen gegenseitig anstecken.
  5. Dein Hund ist die ganze Zeit aufgeregt

    Manche Hunde können sich jedoch übermäßig aufregen und bellen auch dann noch, wenn der Postbote schon weg ist oder Sie mit dem Apportieren fertig sind. Das kann lästig sein, vor allem für deine Nachbarn.

Du kannst das Bellen bei deinem Hund abtrainieren. Und so läuft das Training ab:

Das Sagen hast du!  Dein Hund muss wissen, dass du der Rudelführer bist und dich akzeptieren. Bellt dein Hund bei Nachbarn, Fremden, Postbote, im Garten, am Zaun. Dann versteckt sich eindeutig ein territoriales Bellen dahinter. Dein Hund sieht sich selbst noch immer als Rudelführer und verteidigt dich und sein sog. Revier (zu Hause).

Erteile deinem Hund ein klares Kommando, wie z. B. „Aus! Geh auf deinen Platz!“ und verweise ihn auf seinen festen Hundeplatz.

Denke an Lob, Streicheleinheiten und Leckerli, wenn er dein Kommando umgesetzt hat. Hunde lernen leichter durch positives Lob!

Falls dein Hund nicht deiner Anweisung folgt: Du führst ihn behutsam an seinen festen Platz. Kommando „Platz“ und „Leise“. Keine Streicheleinheiten, kein Leckerli, keine Art von Belohnung! Erst wenn er gehorcht, dann erhält dein Hund eine Belohnung!

Biete ihm Ablenkung an, z. B. durch ein Hundespielzeug oder einen Kauknochen.

Welpen das Bellen abgewöhnen

Welpen bellen aus verschiedenen Gründen. So kannst du deinem Welpen das Bellen abgewöhnen bei Trennungsangst, wenn dein Welpe spielen möchte, wenn dein Welpe Aufmerksamkeit sucht, wenn sich dein Welpe unsicher ist und dein Welpe Angst verspürt:

  • Wenn dein Welpe gerade mit seinem Hundespielzeug oder einem leckeren Kauknochen beschäftigt ist, verlasse den Raum immer einmal wieder für ca. 1 Minute.
  • Im 2. Schritt verlässt du den Raum kurzzeitig, wenn dein Welpe nicht abgelenkt ist. Dauer maximal 2 Minuten und dann wieder den Raum betreten.
  • Wenn dein Welpe bis zu 2 Minuten gut allein sein kann, dann steigere deine Abwesenheitszeit auf 3 Minuten (erhöhe immer um 1 Minute)
  • Hat dein Welpe bereits 10 Minuten mühelos allein sein können, dann kannst du immer um 5 Minuten erhöhen)
  • Hat dein Welpe auch diese Zeit gut allein verbracht, dann gewöhnst du ihn auf 15 Minuten, 20 Minuten, 30 Minuten und so weiter
  • Mit kurzen Abwesenheitszeiten und kontinuierlich steigender Abwesenheitsdauer gewöhnt sich dein Welpe an flexible Zeiträume! Verlasse das Haus bzw. deine Wohnung auf unterschiedliche Weise, wie z. B. mit Jacke, ohne Jacke, mit Schlüssel-Klappern, mit Abschiedsworten und ohne.

Wichtige Info:

Wenn dein Welpe während deiner Abwesenheit jammert oder lauthals bellt, gehst du in den Raum zurück und ignorierst ihn. Verhält sich dein Welpe während deiner Abwesenheit ruhig, wird sein Verhalten positiv belohnt. Belohnung durch Worte und Leckerli! Das hinterlässt bei deinem Welpen ein positives Gefühl auf das Alleinsein! Diese Art von Lob und ignorieren adaptierst du auf alle deine verschiedenen Abwesenheitsvarianten aus.

Das Training benötigt sehr viel Zeit, Ausdauer und Konsequenz! Bleibe beim Training in Hörweite, so bekommst du das Jaulen, Winseln und Bellen deines Welpen mit. Führe das Training nie aus, wenn dein Welpe schläft.

Fange mit dem Training an, sobald sich der Welpe bei dir zu Hause eingewöhnt hat. Diese Phase wird auch als Sozialisierungsphase bezeichnet und beginnt ab der 8. Woche bis zur 16. Woche.

In dieser Zeit entfaltet sich die Bindung zwischen dir, als Herrchen und deinem Welpen. Achte dabei, dass dein Welpe bis zum 4. Monat nie länger als zwei Stunden allein ist.

Hund bellen abgewöhnen beim Klingeln:

Wenn dein Hund bereits bellend hinter der Haustür auf den Postboten, Nachbarn, Fremden etc. wartet: Stelle dich zwischen deinen Hund und Haustür. Erteile das Kommando: „Auf deinen Platz“ und „Leise“. Falls dein Hund nicht von allein zu seinem Platz geht. Dann führst du ihn dort hin und erteilst wieder das Kommando. 

Setzt dein Hund das Kommando „Auf deinen Platz!“ um, solltest du an Lob, Streicheleinheiten und Leckerli denken. Öffne erst die Tür, wenn dein Hund deiner Anweisung folgt.

Tipp: Hundekörbchen weglegen von der Haustür, Fenster oder Sicht zum Garten.

Hund bellt andere Hunde an

Dein Hund bellt andere Hunde an, egal ob beim Spazierengehen oder woanders. Auch dieses Bellen kannst du deinem Hund abgewöhnen:

  • Ruhe bewahren. Auf den Ton achten!

Wenn dein Hund bellt, dann aus einem bestimmten Grund. Ärgere dich nicht dabei und unterlasse das Schreien! Denn dein Hund könnte es als mitbellen verstehen.

  • Bringe deinem Hund den Hundebefehl „Pst“ bei. Wie das geht, erklären wir dir gleich.

Gutes Verhalten deines Hundes wird belohnt: durch Lob, Streicheleinheiten und Leckerli.

  • Ablenkung durch Aufmerksamkeit auf das Herrchen richten.

Werfe z. B. eine rasselnde Kette, Hundeleine oder ähnliches neben deinen Hund. Dein Hund wird seine Aufmerksamkeit von dem anderen Hund zu dir richten. Erteile ihm dann ein klares Kommando, wie z. B. „Leise!“ und „Platz!“

Bringe deinem Hund „Sprechen und Pst“ bei

Um Hunden das Bellen abzugewöhnen (vor allem im Haus) wird in der Regel die "Sprech- und Pst"-Technik angewandt. Es klingt vielleicht etwas verwirrend, doch mit dieser Methode erreichst du, dass dein Hund auf Kommando bellt und wieder ruhig wird.

So geht's:

  • Nimm einen Trainingspartner zur Hilfe und bitte ihn, vor der Haustür zu stehen, während du und dein Hund im Haus seid.
  • Fordere deinen Hund auf zu "sprechen", woraufhin dein Partner an der Tür klingeln oder klopfen sollte.
  • Wenn dein Hund bellt, gib ihm ein Leckerli und viel Lob.
  • Übe dies so oft wie möglich. Wenn du deinem Hund „Sprechen“ sagst, sollte dein Hund bellen. Egal ob jemand vor der Tür steht oder nicht. Jetzt, da du deinem pelzigen Freund das Sprechen beigebracht hast, bringst du ihm das „Pst!“ bei!

Jetzt, da du deinem pelzigen Freund das Sprechen beigebracht hast, bringst du ihm das „Pst!“ bei!

So geht´s:

  • Beginne damit, deinen Hund zum Sprechen aufzufordern. Setzt er dein Kommando um, belohnst du ihn verbal.
  • Sage ihm dann, dass er "pst" machen soll und lenke ihn mit einem Leckerli oder einem Quietschspielzeug vom Bellen ab. Dein Hund kann nicht bellen und gleichzeitig nach dem Leckerli suchen. Somit wird er aufhören zu bellen. Wenn er das tut, lobe ihn ausgiebig - und natürlich mit dem Leckerli!
  • Wiederhole diese Technik immer wieder. Und schon bald kannst du das Bellen deines Hundes mit einem einfachen Kommando abstellen.

Hund bellt im Auto

Viele möchten mit ihrem Hund verreisen. Bellen im Auto ist ein häufiges Problem. Hunde bellen, um ihr vorübergehendes Revier zu schützen (vor allem, wenn das Auto geparkt ist und Menschen vorbeilaufen). Hunde sind dann frustriert, da sie nicht in der Lage sind, alle schnell bewegenden Objekten hinterherjagen zu können.

Deine Fellnase setzt zu Hause die Technik des "sprechen und pst" um, im Auto bellt er jedoch weiterhin. Versuche ihm das Autofahren normaler erscheinen zu lassen. Ein guter Ansatz ist, deinen Hund im Auto mit einem Kauspielzeug sitzen zu lassen. Lasse den Motor zunächst ausgeschaltet, dann mache das Gleiche mit laufendem Motor. Sobald dein Hund bei laufendem Motor ruhig im Auto sitzen kann, fahre eine kurze Strecke. Fängt deine Fellnase sofort das Bellen an, halte an und fahre erst wieder weiter, wenn er sich beruhigt hat.

Das erfordert etwas Zeit und Geduld, aber bleibe beharrlich

Wenn dein Hund beim Anblick anderer Autos oder Menschen besonders aufgeregt ist, versuche seine Transportkiste zuzudecken. Falls deine Fellnase in den hinteren Fußraum des Autos Platz nehmen kann, kannst du diese Variante wählen.

Hund bellt trotzdem weiter

Wenn dein Hund trotz hilfreicher Methoden weiterhin bellt, dann empfehlen wir den Tierarzt aufzusuchen. Denn für jedes übermäßiges Bellen gibt es immer einen Grund!

Wenn das übermäßige Bellen deines Hundes durch nichts zu stoppen ist und kein medizinisches Problem vorliegt, helfen oft Hundeverhaltenstherapeuten weiter.

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