Als stolze:r Besitzer:in eines Hundes hast du vielleicht ein Verhalten bemerkt, das viele Hundebesitzer:innen kennen und sowohl liebenswert als auch rätselhaft finden: die ständige Anwesenheit ihres Schattens auf vier Pfoten. Egal, ob du von Raum zu Raum gehst, schnell für eine kurze Besorgung ausgehst oder dich einfach vor den Fernseher setzt – dein treuer Begleiter ist immer an deiner Seite, mit wedelndem Schwanz und treuherzigen Augen. Mit anderen Worten, dein Hund klebt an dir. Willst du wissen, warum dein Hund dir überall hin folgt?
Tatsächlich kann es mehrere mögliche Gründe für dieses Verhalten geben. Von tief verwurzelten Instinkten bis hin zu emotionalen Bindungen – lass uns mehr über die Verbindung zwischen uns Menschen und unseren stets wachsamen Hundefreunden erfahren.
Warum folgt mir mein Hund überall hin?
Hier sind einige Gründe, warum dein Hund dir wie ein Schatten überall hin folgt:
1. Er will sich dazugehörig fühlen.
Hunde sind von Natur aus soziale Tiere und möchten ein integraler Bestandteil des Rudels sein, zu dem auch ihre menschliche Familie gehört. Indem sie ihren Besitzer:innen folgen, fühlen sie sich verbunden und in die täglichen Aktivitäten einbezogen, und das gibt ihnen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Sicherheit.
2. Ihm ist langweilig.
Einige Hunde folgen ihren Besitzer:innen aus reiner Langeweile. Wenn ihnen geistige Anregung oder körperliche Aktivität fehlt, suchen sie Gesellschaft, um die Monotonie zu durchbrechen. Denkspiele oder anregendes Spielzeug können helfen, ihre Langeweile zu lindern und das ständige Betteln um Aufmerksamkeit zu verringern.
3. Es ist Essenszeit.
Die Aussicht auf eine Mahlzeit kann deinen Hund zum ultimativen Schatten machen. Hunde sind gut darin, sich ihre tägliche Routine zu merken, und sie werden dich daran erinnern. Wenn sie dir überall hin folgen, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass sie etwa ihr Abendessen wollen.
4. Er will dir etwas mitteilen.
Hunde sind sehr gut in nonverbaler Kommunikation, also könnte das Folgen ihre Art sein, ein Bedürfnis oder einen Wunsch zu zeigen. Ob es ein Signal für eine Toilettenpause, ein Flehen um Spielzeit oder eine subtile Bitte um Zuneigung ist – wenn du auf ihre Körpersprache achtest, kannst du das Rätsel lösen.
5. Er wartet auf dich.
Ob du dich fertig machst, um auszugehen, oder nach einer kurzen Abwesenheit nach Hause kommst – dein treuer Hund an deiner Seite zeigt dir so seine Freude daran, bei dir zu sein oder dich willkommen zu heißen.
6. Er ist ängstlich oder hat Angst vor etwas.
Bei ungewohnten oder stressigen Ereignissen suchen Hunde oft den Trost und Schutz ihrer Besitzer:innen. Dir überall hinzufolgen, kann ein Zeichen von Angst oder Unsicherheit sein, da deine Anwesenheit deinem Hund in solchen Situationen Sicherheit gibt.
Überprüfe die Umgebung aus der Sicht deines Hundes auf laute Geräusche, andere Tiere in der Nähe oder andere Einflüsse, die ihm Angst machen könnten.
7. Er will einfach nicht von dir getrennt sein.
Hunde wissen nicht, ob du im Haus herumgehst, weil du sie allein lassen willst, oder ob du sie mitnehmen möchtest (zum Beispiel für einen Spaziergang). In diesem Fall kann es hilfreich sein, klare Signale zu geben. Wenn du mit ihnen gehst, zieh ihnen das Geschirr an, bevor du die Schlüssel nimmst oder die Schuhe anziehst. Wenn du sie allein lässt, sage ein verbales Signal wie „Du bleibst“ oder hänge ein klares Zeichen an die Tür. So wissen sie Bescheid und müssen dir nicht ständig durchs Haus folgen.
Leidet mein Hund unter Trennungsangst?
Wenn dir auffällt, dass dein Hund sehr an dir hängt und nicht gut allein zurechtkommt, könnte es sein, dass er Trennungsangst hat. Dieser Zustand äußert sich durch starke Angst und Stress, wenn der Hund allein gelassen wird. Besonders Welpen mit Trennungsangst zeigen möglicherweise Verhaltensweisen wie Bellen, destruktives Kauen oder Unsauberkeit im Haus.
Die Ursachen können je nach Rasse, Alter und bestimmten Lebensumständen unterschiedlich sein. Es ist am besten, Rat bei einer Fachkraft für Hundeverhaltenstherapie oder einer Tierärztin bzw. einem Tierarzt zu suchen, die oder der dir Ratschläge gibt, wie du deinem Hund helfen kannst.
Jetzt, da wir das Rätsel „Warum folgt mir mein Hund überall hin?“ gelöst haben, kannst du mehr über das Hundeverhalten erfahren, indem du als Nächstes diesen Artikel liest: Hundesprache verstehen.
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