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Katze sitzt auf der Couch

Katzensprache: So wirst du zum Katzenflüsterer

5 min Lesezeit

Lerne die Sprache deiner Katze zu verstehen

Sie können zwar nicht im menschlichen Sinne sprechen, Katzen kommunizieren aber trotzdem mit uns. Angefangen von der Ohr- oder Schwanzstellung bis hin zu den Augen: Sie nutzen intensive Körpersprache, um sich mitzuteilen. Bei vielen Katzen ist allerdings die auffälligste und prägnanteste Kommunikationsform das Miauen und Schnurren. Hier findest du eine Hilfestellung, um die Katzensprache besser zu verstehen.

​Gibt es überhaupt eine typische Katzensprache?

Die eine, universelle Katzensprache gibt es nicht, denn Erziehung, Rasse und Alter spielen eine wichtige Rolle. Doch eines haben alle Katzen gemeinsam: Sie stammen von der Falbkatze, einem Raubtier, ab und das macht sich auch heute noch in ihrer Art zu sprechen bemerkbar. Da die Vorfahren unserer Hauskatzen ihre Beute selbst jagen mussten, spielte das genaue Beobachten der Beute eine wichtige Rolle.

Dieses Verhalten haben unsere Katzen beibehalten und verfolgen uns und ihre Umgebung auch heute noch aufmerksam mit ihren Blicken. Aber nicht nur Katzen lernen durch Beobachten. Dreh den Spieß mal um und beobachte du deine Katze. Auf diese Weise lernst du ihre Eigenarten und ihren individuellen Charakter kennen und kannst die Katzensprache deuten.

Katzensprache untereinander

Auf eine Katzensprache mit Lauten greift dein Haustier in den meisten Fällen vermutlich nur zurück, wenn es tatsächlich mit dir oder einem anderen Menschen kommunizieren will. Die Kommunikation mit Menschen stellt also einen Sonderfall der Katzenkommunikation dar – eine Art speziellen „Akzent“ zwischen den Arten. Ein häufiger Austausch mit Katzenlauten ist sonst nur zwischen Muttertier und Katzenwelpe zu beobachten. Die Katzensprache untereinander funktioniert hauptsächlich lautlos: Über die Körpersprache und olfaktorische Formen der Kommunikation (zum Beispiel durch Pheromone im Urin oder Sekrete, die Katzen über Drüsen in den Krallen an die Umgebung abgeben).

Es ist auch nützlich die nonverbale Katzensprache zu deuten – denn dir gegenüber kommuniziert deine Katze nicht nur mit Miauen und Schnurren.

Katzenlaute: Das bedeuten die verschiedenen Katzengeräusche

Katzengeräusche gibt es viele – und das nicht ohne Grund! Egal ob Miauen, Schnurren oder Fauchen, jedes Katzengeräusch hat eine Bedeutung. Hier erfährst du, was deine Katze dir mit den verschiedenen Lauten sagen möchte.

Miauen:

Was ist mit Katzen los, wenn sie miauen? Wie eingangs erwähnt, kommen Katzenlaute in der Katzensprache untereinander kaum vor – das gilt auch für den für Menschen typischsten Laut, den Katzen von sich geben. Sie miauen fast ausschließlich Menschen an und möchten damit ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Es kann bedeuten: “Ich habe Hunger!”, “Spiel mit mir!” oder “Endlich bist du wieder zu Hause!”.

Gelernt haben Katzen das Miauen bereits als Kätzchen, um nach ihrer Mutter zu rufen. Dabei kann es ganz verschiedene Tonlagen annehmen. Jede Tonlage und Art des Miauens kann dann für verschiedene Wünsche der Katze stehen, die sie dir mitteilen möchte. Ob Hunger, Durst oder der Wunsch nach draußen zu gehen – höre einfach genau hin! So verstehst du schon bald die verschiedenen Arten des Miauens und entwickelst ein Gespür für die Sprache deiner Katze.

Schnurren:

Auch das Schnurren ist ein typischer Katzenlaut, der einfach gedeutet werden kann, denn grundsätzlich steht er in erster Linie für das Wohlbefinden der Katze. Auch untereinander nutzen Katzen das Schnurren und zeigen sich so, dass sie keine bösen Absichten haben.

Fauchen:

Wenn Katzen sich bedroht fühlen oder sie vor etwas Angst haben, zeigen sie dies meist mit einem lauten Fauchen. Dieses Katzengeräusch bedeutet so viel wie: „Komm bloß nicht näher!“ und wird von aufgestellten Haaren, einem Katzenbuckel und gefletschten Zähnen begleitet, um so Bedrohungen abzuschrecken.

Weinen und Jaulen:

Vielleicht kennst du diese Situation? Du musst deine Katze in eine Transportbox stecken, zum Beispiel, um sie zum Tierarzt zu bringen. Vielen Katzen gefällt das gar nicht! Eingesperrt und dazu neue Eindrücke und Gerüche – das kann schnell zu Unbehagen führen.

Deine Katze reagiert dann vielleicht mit weinerlichen Katzenlauten und einem Wimmern oder Jaulen. Der Grund: Sie möchte dich darauf aufmerksam machen, sie doch bitte aus dieser Lage zu befreien.

 

Körpersprache von Katzen: Was bedeuten die verschiedenen Schwanzstellungen?

Katzen benutzen ihren Schwanz zum Balancieren, zum Klettern aber auch um Gefühle zu zeigen. Wie du diese Art der Katzensprache deuten kannst, erfährst du hier:

  • Der Schwanz ist senkrecht nach vorne gebeugt: deine Katze ist glücklich.
  • Der Schwanz ist zwischen die Beine geklemmt oder eng um den Körper geschlungen: deine Katze ist unglücklich oder ängstlich.
  • Der Schwanz ist leicht über den Rücken nach vorne gebeugt: deine Katze lädt dich zum Spielen ein.
  • Der Schwanz wedelt hin und her: deine Katze ist genervt.

Was sagen mir die Augen meiner Katze? ​

Auch die Augen bzw. verschiedenen Blicke deiner Katze lassen sich deuten. Blickkontakt steht generell für Aufmerksamkeit, vor allem dann, wenn eine entspannte, freundliche Stimmung herrscht. Schaut deine Katze bewusst weg, kann das zum Beispiel bedeuten, dass du gerade mit ihr geschimpft hast oder sie Streit aus dem Weg gehen möchte. Dabei drehen sie den Kopf weg und versuchen so Spannungen zu vermeiden.

Starrt eine Katze eine andere Katze an, möchte sie dafür sorgen, dass diese Katze sich ihr unterwirft. Genauso fühlt sich eine Katze auch, wenn sie von ihrem Besitzer angestarrt wird – auch wenn diese Art des Anschauens vom Besitzer anders gemeint ist. Sie entzieht sich deshalb häufig diesem und wendet sich eher an Menschen, die ihr weniger Aufmerksamkeit schenken. 
Schaut deine Katze dich mit halbgeschlossenen Augen an, steht das für eine freundliche Geste und du kannst davon ausgehen, dass sie entspannt ist. Blinzeln hingegen steht meistens für Stress und Unsicherheit bei Katzen.

Was bedeuten die verschiedenen Stellungen der Katzenohren​​​

Als Katzenbesitzer ist dir bestimmt schon aufgefallen, dass deine Katze mit ihren Ohren die verschiedensten Bewegungen ausführen kann. Ob Anlegen oder Drehen – in den Ohren der Katze befinden sich viele Muskeln, die verschiedenste Bewegungen steuern – und genau diese lassen sich deuten. Zum einen dient das Bewegen der Ohren dem Hören, da Katzen ihre Ohren so ausrichten, dass sie jedes Geräusch einfangen können.

Jedoch kann die Ohrenstellung auch ein Anhaltspunkt für die Stimmung der Katze sein. Ist die Katze zum Beispiel entspannt, sind die Ohren nach vorne gerichtet. Ist deine Katze hingegen nervös und unruhig, zucken die Ohren oder wechseln häufig die Stellung. Bei Angst oder Unsicherheit legt die Katze ihre Ohren an, umso besser vor möglichen Gefahren geschützt zu sein.

Du möchtest noch mehr über die Sprache deiner Katze lernen? Auch die Ohren können dir einen großen Einblick in die Gefühlslage deiner Katze geben. In unserem Artikel "Katzen verstehen – Lektion Nr.1: Die Ohren" kannst du noch mehr über die Sprache deiner Katze lernen.

Übrigens: Katzen verstehen den Menschen!

Hast du dich schon einmal dabei ertappt, wie du auf deine Katze einredest, und dich gefragt: Können Katzen Menschen eigentlich verstehen? Eine von japanischen Forschern durchgeführte Studie zur Kommunikation zwischen Mensch und Katze, die im Magazin „Nature“ im Artikel „Domestic cats (Felis catus) discriminate their names from other words“ (Sci Rep 9, 5394 - 2019) veröffentlich wurde, legt genau diesen Schluss nahe: Hauskatzen reagieren tatsächlich, wenn sie ihren Namen hören – sogar, wenn ein Fremder nach ihnen ruft. Vermutlich verstehen Katzen sogar menschliche Gesten mit Fingern, etwa, wenn du auf den Napf mit frischem Futter zeigst.

Auf allzu viel Verständnis seitens deiner Katze für deine Wünsche und Befindlichkeiten solltest du aber nicht hoffen. Es bleibt doch dabei: Katzen haben ihren „eigenen Kopf“. Wenn du lernst, die Katzensprache zu verstehen, kannst du dich aber vielleicht etwas besser in deine Katze hineinversetzen.

Warum versteckt meine Katze sich immer in Boxen?

Deine Katze ist von Natur aus ein Entdecker. Eine leere Box bietet da das perfekte Versteck von dem aus sie ihre Umgebung beobachten kann. Nutze dieses Verhalten und sorge für mehr Abwechslung im Katzenalltag:

  • Stelle eine leere Box auf und verstecke dort Spielzeug. Damit schaffst du deiner Katze einen kleinen Abenteuerspielplatz! Achte jedoch darauf, dass der Karton nicht zu hoch ist und sie ihr Spielzeug ohne Probleme heraustragen kann.

Tipp

Am besten lernst du das Verhalten deiner Katze kennen, indem du sie beobachtest.