Geburt und Anzeichen von Wehen bei Hunden



Wenn die Geburt kurz bevorsteht, sollten Sie vorbereitet sein. Auf der PURINA Website sagen wir Ihnen, was Sie nun erwartet und in welchen Phasen die Geburt bei Hunden verläuft.
Wenn Ihre Hündin trächtig ist, werden Sie sich sicherlich die Frage stellen: „Wie bringen Hunde ihre Jungen zur Welt?“ Aber auch wenn der Geburtstermin immer näher rückt, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Die Geburt von Hunden verläuft wesentlich reibungsloser als bei uns Menschen. Die Welpen sollten ohne weitere Komplikationen auf die Welt kommen. Ihre Hündin sollte das in der Regel ganz gut selbst bewältigen, aber bleiben Sie während der Geburt bei ihr, sollten doch Komplikationen auftreten.
Bitten Sie den Tierarzt um Rat, wenn Sie Fragen zur Trächtigkeit bei Hunden haben oder sich hinsichtlich der Geburt sorgen. Er wird Sie sicherlich beruhigen können.
Unser PetCare Team hat ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt, damit Sie bestmöglich auf den Zeitpunkt vorbereitet sind, wenn Ihre Hündin Junge zur Welt bringt.
Vorbereitung auf die Geburt
Für die Geburt bei Hunden eignet sich am besten ein Pappkarton mit einer Welpenunterlage (sollte es einmal zu kleineren „Unfällen“ kommen) sowie sauberen Laken, Bettbezügen oder Handtüchern darin. Sorgen Sie dafür, dass der Karton groß genug für Ihre Hündin und ihren Wurf ist und die werdende Mutter dennoch etwas Platz für sich hat, wenn sie ihn braucht. Der Karton sollte darüber hinaus über eine ausreichende Höhe verfügen, sodass die neugierigen Welpen nicht auf Erkundungstour gehen können!
– Hunde bevorzugen oft die Küche als Geburtsstätte, da sie sich an diesem Ort besonders sicher fühlen und wissen, dass sie hier ihre Nahrung bekommen.
Stellen Sie das Wurflager an einem ruhigen Ort bei Zimmertemperatur auf, wo Ihre Hündin ungestört ist und es bequem hat. Sie wird das Wurflager noch eher akzeptieren, wenn Sie ihr Hundebett und Spielzeug hineinlegen (solange beides sauber ist). So wird sie sich dort noch wohler fühlen, bevor die Geburt einsetzt.
Die Phasen der Wehen und der Geburt
In der Regel verläuft die Geburt bei Hunden reibungslos und frei von Komplikationen. Halten Sie sich möglichst zurück, aber seien Sie bei der Geburt dabei, damit Sie Ihre Hündin unterstützen und bei eventuellen Problemen eingreifen können. Die Geburt dauert normalerweise 3 bis 12 Stunden und verläuft in drei Phasen.
- Die Gebärmutter stellt sich auf die Geburt ein und zieht sich leicht zusammen. Dies ist meist nicht mit bloßem Auge sichtbar.
- Die Vulva Ihrer Hündin wird als Vorbereitung auf die Geburt anschwellen.
- In dieser Phase der Geburt ist es möglich, dass Ihre Hündin unruhig und rastlos ist und zu hecheln und zu zittern anfängt – das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge.
Phase 2 umfasst die Geburt der Jungen, die in der Regel drei bis zwölf Stunden Zeit in Anspruch nimmt, aber manchmal auch bis zu 24 Stunden dauern kann.
- Die Rektaltemperatur Ihrer Hündin wird sich wieder auf ein normales Niveau einpendeln, wenn die Geburt einsetzt.
- Sie werden starke Wehen sowie einen klaren Ausfluss am Geschlecht Ihrer Hündin bemerken – dem folgt in der Regel nach 20 bis 30 Minuten ein Welpe.
- Die Welpen kommen in der Regel in einem Abstand von 20 Minuten zur Welt, aber oft ruht sich das Muttertier zwischen zwei Welpen aus. Daher kann es passieren, dass Ihre Hündin bis zu zwei Stunden lang nicht wieder presst. Beobachten Sie sie bei der Geburt genau und informieren Sie den Tierarzt, wenn die Ruhephase mehr als zwei Stunden anhält.
- Es ist normal, dass einige Welpen mit dem Schwanz zuerst auf die Welt kommen. Machen Sie sich daher keine Sorgen. Allerdings ist es möglich, dass Sie in diesem Fall Ihre Hündin ein bisschen unterstützen müssen. Sie dürfen die Welpen dabei aber in keinem Falls herausziehen.
- In der Regel ist es die Mutter, die Fruchtblase und Nabelschnur der Welpen durchbeißt und die Welpen dann putzt. Wenn die Mutter versucht, zu nah am Körper des Welpen an der Nabelschnur zu nagen, halten Sie sie davon ab und kürzen Sie die Nabelschnur selbst. Weitere Informationen finden Sie im Bereich „Hilfe während der Geburt“.
- Wenn die Geburt sehr lange dauert, wird Ihre Hündin zwischen der Ankunft der einzelnen Welpen ihr Geschäft erledigen müssen. Beobachten Sie sie dabei genau, falls sie zur selben Zeit einen weiteren Welpen zur Welt bringt.
- Ein grünlich-brauner Ausfluss deutet darauf hin, dass sich eine Plazenta gelöst hat. Wenn Sie dies bemerken, sollte der nächste Welpe innerhalb der nächsten zwei bis vier Stunden eintreffen. Dauert es länger, informieren Sie den Tierarzt, denn es ist möglich, dass es Komplikationen bei der Geburt gibt.
- Die einzelnen Plazentas sollten jeweils nach der Geburt eines Welpen ausgeschieden werden.
- Zählen Sie die Plazentas, die Ihre Hündin ausscheidet (und merken Sie sich, falls sie welche auffrisst), damit Sie wissen, ob sich noch welche im Körper der Mutter befinden. Wenn Sie glauben, dass das der Fall ist, rufen Sie den Tierarzt, damit er gegebenenfalls eingreifen kann.
- Manche Hunde fressen die Plazentas während der Geburt, um sich zu stärken. Später erbrechen sie sie wieder. Das ist normal, Sie sollten aber den Tierarzt informieren, sollte Ihre Hündin nicht aufhören, sich zu erbrechen.
- Wenn die Mutter gerade dabei ist, einen weiteren Welpen auf die Welt zu bringen, müssen Sie gegebenenfalls die Nabelschnur eines zuvor geborenen Welpen durchschneiden. Binden Sie hierzu die Nabelschnur mit einem Faden ungefähr 2,5 cm vom Körper des Welpen entfernt ab. Knoten Sie einen weiteren Faden etwas weiter vom Körper entfernt ab, und schneiden Sie die Nabelschnur dazwischen mit einer sauberen Schere durch. Schneiden Sie die Schnur nicht zu nah am Körper des Welpen ab, um seine Gesundheit nicht zu gefährden. Sie sollten sie aber auch nicht zu lang lassen, denn sonst könnte die Mutter anfangen, daran zu kauen, und sie verschlucken.
Hier erfahren Sie, worauf Sie während der Geburt Ihres Hundes achten sollten, sowie wichtige Infomationen zu den unterschiedlichen Phasen der Geburt.
Nach der Geburt
Wenn Sie sicher sind, dass die Geburt vorbei ist und alle Anwesenden sich bester Gesundheit erfreuen, sollten Sie Ihrer Hündin etwas zu trinken und zu fressen geben. Verwenden Sie das normale Welpenfutter, das sie auch bereits während der Trächtigkeit erhalten hat, denn gerade jetzt braucht sie etwas, das sie kennt und das sanft zu ihrem Magen ist.
Helfen Sie ihr dabei, nach draußen an die frische Luft zu gehen und ihr Geschäft zu verrichten – gerade am Anfang wird sie hierbei noch Schwierigkeiten haben. Entfernen und ersetzen Sie die Tücher und Laken, die während der Geburt beschmutzt wurden, und verschaffen Sie dann der jungen Familie etwas Ruhe und Zeit für sich.
Wenn die Welpen auch nach einer Stunde nach der Geburt noch nicht gesaugt haben, müssen Sie ihnen gegebenenfalls helfen, die Zitzen ihrer Mutter zu finden, denn sicherlich sind sie sehr hungrig! Wenn es mehr Junge als Zitzen gibt, müssen Sie die Jungen unter Umständen selbst austauschen, bis sie gelernt haben, zu teilen.
Wenn Ihre Hündin auch nach Ende des Geburtsvorgangs noch presst und keine Jungen hervorbringt oder nicht arg daran interessiert scheint, sich um ihren Wurf zu kümmern, rufen Sie den Tierarzt.
Manchmal muss man die Jungen nach der Geburt mit der Hand aufziehen, aber das passiert nur selten. Wenn Sie Fragen oder Bedenken bei der Handaufzucht von Welpen haben, bitten Sie den Tierarzt um Rat.
Alles, was Sie jetzt noch tun müssen, ist, das Wunder der Geburt und die Ankunft der kleinen Welpen zu feiern – herzlichen Glückwunsch!