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Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund (Pankreatitis)

6 min Lesezeit

Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden kann plötzlich auftreten (akut) oder immer wieder (chronisch) und unterschiedlich schwere Verläufe haben. Es handelt sich dabei um eine ernsthafte Erkrankung. An einer Pankreatitis können Hunde jeder Rasse und jeden Alters erkranken. Bestimmte Rassen scheinen jedoch etwas anfälliger dafür zu sein: dazu gehören beispielsweise Zwergschnauzer, Cocker Spaniels und Boxer.

Hier erfährst du das wichtigste über Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden: die Symptome, die Behandlung und die richtige Ernährung bei einer Pankreatitis.

Die Funktion der Bauchspeicheldrüse beim Hund

Die Bauchspeicheldrüse (das Pankreas) liegt im Oberbauch und produziert Enzyme, die für die Verdauung von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett wichtig sind. Sie produziert außerdem das Hormon Insulin, das den Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit reguliert.

In einer gesunden Bauchspeicheldrüse bleiben die Verdauungsenzyme inaktiv, bis sie den Dünndarm erreichen. Dies verhindert die Selbstverdauung des Pankreasgewebes. Bei einer Pankreatitis werden die Enzyme jedoch zu früh aktiviert, während sie sich noch in der Bauchspeicheldrüse befinden. Durch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse verdaut sich das Organ selbst. Das kann sehr schmerzhaft sein und mit verschiedenen (milden oder starken) Symptomen einhergehen.

Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse beim Hund kann akut auftreten oder chronisch verlaufen. Hunde mit chronischer Pankreatitis können immer wiederkehrend akute Schübe erleben. Es kann sein, dass ein Hund bei chronischer Pankreatitis lebenslang behandelt werden und Diät halten muss.

Wie äußert sich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?

In leichten Fällen von Pankreatitis bei Hunden können die Symptome unklar sein und sich unspezifisch als Lethargie, Appetitlosigkeit oder unruhiges Verhalten äußern oder auch durch allgemeine Magen-Darm-Probleme.

Milde Verläufe bleiben deshalb meist unentdeckt und heilen oft ohne weitere Folgeschäden von selbst aus. Während einer Pankreatitis-Erkrankung treten jedoch meistens einige der folgenden Symptome auf:

Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung Hund – Symptome:

  • Appetitlosigkeit
  • Ständiges Erbrechen
  • Lethargie & Schwäche
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • erhöhte Körpertemperatur
  • Austrocknung (Dehydrierung)
  • Vermehrte Atmung
  • Gelbfärbung der Schleimhäute
  • Einnehmen der „Gebetsstellung“: Das vordere Körperteil liegt auf dem Boden, während das Hinterteil stehen bleibt. Diese Haltung nimmt der Hund mehrmals am Tag ein, um die Schmerzen zu lindern.

Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung Hund – Symptome:

  • Lethargie & Schwäche
  • Gewichtsverlust
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen

Ursachen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund

Es gibt mehrere mögliche Ursachen für eine Pankreatitis, aber es ist noch mehr Forschung erforderlich, um die Erkrankung vollständig zu verstehen. Es ist auch immer noch unklar, warum manche Hunde besonders anfällig für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sind.

Einige der möglichen Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund sind:

  • Eine fettreiche Ernährung
  • Bestimmte Medikamente
  • Stoffwechselkrankheiten wie z.B. Diabetes
  • Infektionen
  • Ein Unfall oder eine Verletzung
  • Nach Operationen und Anästhesie, z.B. durch eine verminderte Durchblutung während der Narkose

Pankreatitis Hund: Ernährung

Eine fettreiche Ernährung gilt als Risikofaktor, aber auch gelegentliche fettreiche Leckerbissen, selbst wenn die Ernährung deines Hundes normalerweise ausgewogen ist. Vermeide es, deinem Haustier Reste von fetthaltigen Mahlzeiten zu füttern, wie z.B. Würstchen. Der hohe Fettgehalt kann eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund auslösen. Auch die Größe der Futterportion sollte an die Bedürfnisse deines Hundes angepasst werden. Achte also darauf, was dein Hund frisst: Ganz besonders, wenn er schon einmal eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte, die behandelt werden musste.

Welches Futter bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund?

Wenn dein Hund an einer Pankreatitis erkrankt ist, wird eine langfristige Ernährungsumstellung empfohlen, z.B. die Einführung von fettarmer Nahrung und die Erhöhung der Wasserzufuhr. Sprich am besten mit deinem Tierarzt darüber, welche fettarmen Diätoptionen er empfiehlt. Eine akute Pankreatitis ist ziemlich kräftezehrend, umso wichtiger ist es, deinem kranken Hund wieder Energie zuzuführen. Dazu eignet sich am besten leicht verdauliches und fettarmes Futter in kleinen Mengen. Manchmal frisst der Hund in der ersten Krankheitsphase nicht freiwillig, deshalb kann es sein, dass der Tierarzt ihm eine Magensonde legen muss.

Bauchspeicheldrüsenentzündung Hund behandeln

Die Behandlung der Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden hängt davon ab, ob dein Haustier an einer leichten oder schweren Pankreatitis leidet. Wenn dein Hund Schmerzen hat oder erbricht, wird ihm der Tierarzt Medikamente verschreiben, um diese Symptome zu behandeln.

In schweren Fällen muss dein Hund möglicherweise für einige Tage oder sogar Wochen zur Schmerzbehandlung und Flüssigkeitszufuhr in einer Tierklinik stationär behandelt werden, wenn er sich in einem schlechten Allgemeinzustand befindet. In solchen Fällen ist eine Intensivbetreuung notwendig.

Ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund heilbar?

Die meisten leichten Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Hunden klingen innerhalb weniger Tage nach dem Aufsuchen des Tierarztes ab. Bei schwereren Fällen musst du mit einem Krankenhausaufenthalt von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen und einer noch längeren Erholungsphase rechnen. Die Prognose der Genesung hängt vom Schweregrad der Pankreatitis ab und von möglichen Komplikationen. In schweren Fällen kann es bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung auch zu Organversagen (Herz, Lunge und Leber) kommen und dadurch auch zum Tode führen.

Damit sich aber auch ein milder Verlauf nicht in einen schweren verwandelt, ist auch hierbei eine regelmäßige Kontrolle beim Tierarzt wichtig.