Katzenverhalten und –sprache verstehen



Manchmal verändert sich vielleicht das Verhalten Ihrer Katze und Sie fragen sich, was das bedeuten könnte. Oder vielleicht möchten Sie wissen, woran man merkt, ob eine Katze zufrieden ist.
Es gibt viele Anhaltspunkte, die Ihnen verraten, was Ihre Katze denkt und in welcher Stimmung sie momentan ist. Meistens werden Sie den Gemütszustand Ihrer Katze schon anhand ihres Verhaltens, ihrer Körpersprache, ihres Gesichtsausdrucks und ihrer Laute und Schwanzbewegungen deuten können. Denn Katzen verfügen über eine große Bandbreite an Gefühlen. Sie können, genau wie wir Menschen, erfreut, traurig, ängstlich, erleichtert und sogar frustriert sein und das auch mit ihrem Verhalten zeigen.
Katzenverhalten deuten
Wenn Sie das Katzenverhalten verstehen möchten, wird Ihnen unser Ratgeber alles Wichtige zum Thema Katzensprache und Katzenverhalten erläutern:
Ihre Katze sollte die meiste Zeit des Tages möglichst entspannt und zufrieden sein und sich in ihrem gewohnten Umfeld wohlfühlen – das macht bereits einen wichtigen Teil der Katzensprache aus. Im Idealfall sollte sie so aussehen, als würde sie zufrieden dabei zusehen, wie die Welt sich dreht.

Katzen sind von Natur aus Raubtiere und Jäger – sie verfolgen und jagen ihre Beute instinktiv und können sich zu 100 % auf ihr Ziel konzentrieren. Wenn sich Ihre Katze auf einen kleinen, sich bewegenden Gegenstand oder etwas Neues in ihrem Umfeld fokussiert, werden Sie bemerken, dass sich auch ihre Körpersprache verändert: sie macht sich bereit, um angemessen auf die neue Situation reagieren zu können.

Eine zufriedene Katze ist leicht zu erkennen, denn auch ihre Körpersprache lässt sich leicht deuten. Im besten Fall ist Ihre Katze die meiste Zeit zufrieden – und Ihnen kommen die Anzeichen bekannt vor:

Katzen können sehr sensibel sein, vor allem, wenn sich in ihrem Umfeld etwas verändert. Daher kann es bei einigen Katzen länger dauern, bis sie sich nach unerwarteten Veränderungen an die neue Situation gewöhnt haben. Wenn Sie das Verhalten der Katze verstehen und die Anzeichen für Angst erkennen, dann, können Sie Ihrer Katze besser dabei helfen, sich schneller wieder zu entspannen. Je besser Sie das Katzenverhalten deuten können, umso besser können Sie Ihrer Katze Aufmerksamkeit und Trost spenden und ihr besänftigend übers Fell streichen, wenn sie nicht zur Ruhe kommt. Lassen Sie Ihrer Katze zwei bis drei Tage Zeit, um sich mit der neuen Situation vertraut zu machen, und gehen Sie danach wieder wie gewohnt mit ihr um.

Das Verhalten ängstlicher Katzen mag sehr dezent sein, aber wenn Ihre Katze Angst hat, sollten Sie dies sofort erkennen: Denn wenn sie etwas verängstigt (z. B. ein lautes Geräusch), reicht es nicht mehr aus, ihr besänftigend über das Fell zu streicheln. Selbst ein Leckerli hilft vielleicht nicht mehr. Ihre Körpersprache verrät Ihnen, dass sie Angst hat, und sie wird sich erst wieder beruhigen, wenn sie sich wieder sicher fühlt. Gehen Sie nicht zu schnell auf sie zu, um sie zu beruhigen. Andernfalls könnte sie Sie als eine weitere Bedrohung wahrnehmen. Entfernen Sie stattdessen möglichst alles, was bei ihr die Angst ausgelöst haben könnte, und warten Sie, bis sie sich wieder beruhigt hat.

Es ist möglich, dass Ihre Katze aufgrund eines bestimmten kurzfristigen Ereignisses Frustration verspürt, z. B. weil sie nicht an ihr Lieblingsspielzeug herankommt. Sie kann aber auch aufgrund fehlender Stimulation eine Langzeit-Frustration entwickeln und niedergeschlagen sein, weil sie beispielsweise nicht auf die Jagd gehen kann. Eine Langzeit-Frustration bei Katzen wird oft fehlgedeutet. Wenn Sie also glauben, dass Ihre Katze darunter leidet, sollten Sie dies mit dem Tierarzt besprechen. Dann können Sie Ihrer Katze wieder zu einem glücklicheren Leben verhelfen.

Wenn Ihre Katze ein verärgertes Verhalten zeigt, müssen Sie sehr vorsichtig sein. Provozieren Sie niemals eine verärgerte Katze – starren oder schreien Sie sie nicht an und bewegen Sie sich nicht zu hastig. Sie sollten sie auch nicht berühren oder versuchen, sie zu beruhigen, da sie dies als eine Drohung ansehen und nach Ihnen schlagen könnte. Ziehen Sie sich stattdessen langsam zurück, entfernen Sie –sofern möglich – bedrohliche Objekte und lassen Sie Ihrer Katze den Freiraum und die Zeit, die sie benötigt, um sich wieder zu beruhigen.
Wenn Ihre Katze regelmäßig deutliche Anzeichen von Verärgerung zeigt, sollten Sie den Tierarzt oder einen Tierpsychologen um Rat bitten, um herauszufinden, was der Grund für die negative Körpersprache Ihrer Katze ist.

Wenn eine verärgerte, ängstliche oder frustrierte Katze sich wieder sicher sein kann, dass die von ihr empfundene Bedrohung vorbei ist, wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach erleichtert wirken. Genauso wichtig wie das Identifizieren der Anzeichen von Ärger oder Angst ist auch das Erkennen von Erleichterung bei Katzen. So können Sie Ihrer Katze dabei helfen, sich wieder normal und entspannt zu verhalten.

Wenn Sie ein bisschen Erfahrung darin haben, wie Ihre Katze auf Veränderungen reagiert, und Sie die Anzeichen für Zufriedenheit richtig deuten können, können Sie ihr dabei helfen, physisch und psychisch gesund zu bleiben. Weitere Informationen darüber, wie Sie das Katzenverhalten verstehen können, erhalten Sie von unserem Expertenteam.