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Katzen und Kater markieren
Graue Katze, die auf einem Ledersofa sitzt

Katzen kratzen an Wänden, Türen und Möbeln: So kannst du ihnen das Kratzen abgewöhnen

5 min Lesezeit
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Kratzen und Krallenwetzen sind natürliche Instinkte

Wir lieben die vielen positiven Eigenschaften unserer Katzen und alles wäre perfekt, wenn da nur eines nicht wäre, nämlich das Kratzen an Tapeten, Türen und Möbeln. Um es vorweg zu nehmen: Es ist nicht möglich, Katzen jegliches Kratzen abzutrainieren. Katzen sind Raubtiere und das Schärfen der Krallen gehört zu ihren natürlichen Instinkten. Aber: Auch Katzen können Regeln lernen und wir können unsere Katzen erziehen. Wir können unsere Katze dazu bringen, dort bevorzugt die Krallen zu wetzen, wo es uns nicht stört, zum Beispiel am Kratzbaum, an einer Kratzwand bzw. Kratzbrett oder an einer Kratztonne.

Aber warum kratzen Katzen überhaupt?

Kratzen kann viele Gründe haben:

  • Das Kratzen dient als Abwehr: In der Natur muss sich die Katze vor Feinden verteidigen. Durch das Kratzen mit ihren scharfen Krallen kann sie sich wehren. Außerdem braucht sie die Krallen beim Springen und Klettern und zum Beutefang.
  • Kratzen als Spieltrieb: Wenn Katzen miteinander spielen, gehören Kratzen und Beißen auch immer zur spielerischen Rauferei dazu. So werden Bewegungsabläufe und auch die Jagd trainiert und Sozialverhalten gelernt. Da Katzen Fell haben, ist das Kratzen bei ihnen untereinander nicht so dramatisch wie bei uns auf der blanken Haut. Achte darauf, der Katze nicht die eigenen Hände und Füße zum Spielen anzubieten, dann gewöhnt sie sich erst gar nicht daran, diese Körperteile zu attackieren! Gerade junge Katzen geraten manchmal beim Spiel in eine Art Rauschzustand und können ziemlich wild sein und über das Ziel hinaus schießen.
  • Spaß an Bewegung: Es liegt in der Natur der Katze, sich viel zu bewegen: Jagen, Revierkämpfe, Klettern, Flüchten: All das gehört zu einem Katzenleben normalerweise dazu. Katzen lieben es, ihren Körper zu trainieren und sich fit zu halten und stehen meistens unter Strom. Wenn sie all das in der Wohnung nicht genug ausleben können, dann suchen sie sich ein Ventil, um die Spannung abzubauen und toben sich am Sofa, an Türen und Tapeten aus.
  • Kratzen markiert das Revier: In der freien Natur markieren Katzen ihr Revier an Bäumen. Dies geschieht, indem sie die Rinde ankratzen und ihre Duftmarke setzen. In den Katzenpfoten befinden sich nämlich Drüsen, die beim Kratzen Pheromone abgeben. Dadurch wird eine Duftmarke gesetzt, die Rivalen auf Abstand halten soll.
  • Kratzen als Krallenpflege: Da sich Katzen ja ihre Krallen nicht selbst schneiden können, diese aber kontinuierlich nachwachsen, werden sie durch das Wetzen und Kratzen auf rauen Oberflächen auf der richtigen Länge gehalten und die abgestorbenen Krallenhüllen werden dabei abgestreift. Draußen benutzen die Katzen die Baumrinde sozusagen als überdimensionale Nagelfeile. Wenn deine Katze nicht genügend Möglichkeiten hat, ihre Krallen selbst abzuwetzen, dann solltest du ihr diese mit einem speziellen Krallenschneider selbst schneiden. Am besten lässt du dir die richtige Vorgehensweise von deinem Tierarzt zeigen. Deine Couch und Möbel kannst du zusätzlich dadurch schützen, dass du keine rauen Oberflächen, sondern glatte Oberflächen wählst. Diese sind für deine Katze weniger interessant und so kannst du ihr das Kratzen auch abgewöhnen.

Wie du deiner Katze das Kratzen abgewöhnen kannst

Katzen das Kratzen an Türen, Tapeten und Möbeln abzugewöhnen, erfordert viel Geduld und Ausdauer. Im Gegensatz zu vielen Hunderassen sind Katzen von Natur aus selbstständiger und haben nicht den unbedingten Willen, ihrem Menschen bedingungslos zu folgen.

Man kann ihnen durch die Katzenerziehung aber ein bestimmtes Verhalten an- oder abgewöhnen, indem man ihre natürliche Neugierde und Lernwilligkeit nutzt. Ideal ist es, schon beim Kätzchen im Alter von 10 bis 12 Wochen zu beginnen. Dabei solltest du dich immer nur auf das Üben eines bestimmten Verhaltensmusters konzentrieren. Katzen reagieren auf die leisen Töne. Sprich mit warmer, ruhiger Stimme zu deinem Wohnungsgenossen, aber benutze immer dieselben, kurzen Ansagen, damit du verstanden wirst. Wenn sie an deinen Händen und Füssen kratzt, solltest du sie mit Zischlauten davon abhalten.

Wenn die Katze alleine Zuhause ist, kannst du beispielsweise auch auf unerlaubten Möbeln Gegenstände deponieren, die Krach machen, wenn die Katze darauf springt oder daran herumkratzt. Leere Konservendosen eignen sich dazu ganz gut oder andere metallische Gegenstände. Auch eine Plastikplane über unerwünschte Kratzstellen und Möbel zu legen, kann wirksam sein. Generell ist es ratsam, bei der Inneneinrichtung glatte, statt raue Oberflächen auszuwählen. Diese sind für die Katzen wesentlich weniger interessant.

Wie du die Katze an den Kratzbaum gewöhnst

Um im Rahmen der Katzenerziehung deine Katze an erlaubte Kratzalternativen zu gewöhnen, solltest du sie loben, so oft sie von den erlaubten Kratzstellen Gebrauch macht. Bestätige das Lob mit Streicheleinheiten oder Leckerlis und lenke die Aufmerksamkeit der Katze immer wieder spielerisch auf diese Plätze, z.B. indem du dort Katzenspielzeug deponierst.

Erwischst du deine Katze dagegen beim Kratzen an der Tapete oder an einem Möbelstück, reagierst du mit einem klaren „Nein“ und setzt das Tier umgehend an den erlaubten Kratzplatz. Hier ist schnelles und konsequentes Reagieren wichtig. Katzen können so erwünschtes Verhalten erlernen und werden dann die Kratzstelle mit den Leckerlis vorziehen. Häufig wird empfohlen, säuerliche Gerüche zu verbreiten (Essig, Zitronenöl), um die Katze fernzuhalten. Dies kann allerdings auch zu Protestverhalten führen, das man ja gerade vermeiden möchte.

Kratzbäume oder Kratzwände bieten Alternativen

Wenn du deine Katze vom unerwünschten Krallenschärfen an der Inneneinrichtung abbringen möchtest, sollte in jedem Zimmer einer Wohnung mindestens eine erlaubte Kratzstelle vorhanden sein. Platziere einen Kratzbaum, einen Sisalstamm oder ein einfaches Kratzbrett an den Lieblingsplätzen deiner Katze. Auch Kratztonnen mit Eingängen und Schlafplätzen im Inneren sind sehr beliebt: So bekommt deine Katze auch noch eine gemütliche Rückzugsmöglichkeit dazu. Bewährt haben sich außerdem deckenhohe Kratzbäume mit Ruheplattformen in unterschiedlicher Höhe.

Damit kommst du zugleich dem natürlichen Bedürfnis deiner Katze nach einem Aussichtsplatz nach. Große Katzen mögen auch sehr gerne Kratzbretter, hier können sie sich beim Kratzen besonders gut strecken. Kratzt deine Katze ständig am Teppich, dann solltest du ihr alternativ zum Kratzbaum lieber einen liegenden Kratzteppich anschaffen. Um einen neu erworbenen Kratzbaum attraktiver zu machen, könntest du ihn mit Baldrian oder Katzenminze beduften. Kratzbäume aus Zoohandlungen sind in der Regel bereits mit speziellen Substanzen behandelt, die Katzen gerne mögen. Oder du streichst mit einem Tuch mehrmals über deine Katze und anschließend über die neue Kratzstelle, dann riecht der neue Kratzbaum schon viel vertrauter!

Auffälliges Kratzen: Was kann sonst noch dahinterstecken?

Vielleicht ist das unerwünschte Verhalten auch ein Signal dafür, dass es deiner Katze einfach langweilig ist und sie keinen Spielkameraden hat. Wohnungskatzen, besonders wenn sie allein gehalten werden, reagieren auf zu wenig Anregung oft mit verstärktem Kratzen an Möbeln und Wänden. In diesem Fall helfen regelmäßige Spielzeiten, bei denen sie so richtig austoben kann. Auch eine liebevolle Katzen-Massage wirkt manchmal wunder und kann helfen, überflüssige Spannung abzubauen. Interessantes Katzenspielzeug kann zusätzlich zur Beschäftigung dienen, vor allem, wenn die Katze allein in der Wohnung ist. Ein leerer Karton – eventuell mit verschiedenen Eingängen versehen – kann einfach und günstig den Erkundungstrieb anregen.

Auch gestresste Katzen versuchen oft, ihre Aggression mit Kratzen abzubauen. Nimm diese Zeichen gern zum Anlass, mehr Zeit mit deinem Haustier zu verbringen. Wenn Kater auffallend viel Kratzen, kann das auch auf ein überdurchschnittlich starkes Revierverhalten hindeuten. Dies kann vor allem bei nicht kastrierten Katern der Fall sein.

Fazit: Geduld, Geduld und nochmals Geduld…

Bei Katzen hilft es oftmals wirklich nur, Geduld zu haben, hartnäckig zu bleiben und nicht aufzugeben! Beschäftigung und Zuneigung wirken wesentlich besser als Strafe, die Katze verhält sich ja in den meisten Fällen nicht so, um dich zu ärgern!