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Labrador-Welpe uriniert auf den Boden

Inkontinenz bei Hunden: Wenn dein Hund Urin verliert

4 min Lesezeit
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Wenn du feststellst, dass dein Hund kleine Pfützen in seinem Bettzeug oder auf der Couch hinterlässt, kann das für dich als Hundehalter frustrierend sein. In manchen Fällen handelt es sich um einen einmaligen Vorfall, der nicht wieder vorkommt. Es ist aber auch möglich, dass dein Hund an einer Krankheit leidet, die es ihm unmöglich macht, seine Blase zu kontrollieren: Er leidet dann an einer Harninkontinenz.

Wenn du bemerkst, dass es öfter zu Unfällen kommt, solltest du einen Termin bei deinem Tierarzt vereinbaren, um eine offizielle Diagnose zu erhalten. In der Zwischenzeit erfährst du hier ein paar Dinge über Inkontinenz beim Hund und was hilft, wenn dein Hund Urin verliert.

Was heißt Inkontinenz bei Hunden?

Man spricht von Inkontinenz beim Hund, wenn dein Vierbeiner aufgrund seines Alters oder einer gesundheitlichen Störung unwillkürlich Urin verliert. Dies geschieht häufig im Schlaf. Eine Inkontinenz solltest du auf jeden Fall von deinem Tierarzt bestätigen lassen. Er kann auch die Ursache für die Blasenschwäche bei deinem Hund feststellen. Eine Inkontinenz unterscheidet sich von Problemen bei der Stubenreinheit oder beim Markieren des Territoriums. Sie zeigt sich entweder dadurch, dass dein Hund tröpfchenweise Urin verliert oder aber durch ununterbrochenen Harnfluss.

Inkontinenz bei Hunden: Ursachen

Hunde können aufgrund von Verhaltensproblemen, Stress oder Angst Urin verlieren. Im Fall von Harninkontinenz ist der zugrunde liegende Faktor jedoch ein medizinisches Problem. Hier sind einige der möglichen gesundheitlichen Ursachen, die dazu führen können, dass dein Hund unwillkürlich Urin abgibt:

  • Verletzungen der Wirbelsäule, die die Nerven zur Steuerung der Blase beeinträchtigen
  • Harnwegsinfektion oder Läsion
  • Angeborene Anomalien, die die Funktionsweise der Blase verändern
  • Hormonelle Ungleichgewichte
  • Komplikationen infolge einer Kastration
  • Krankheiten, die zu erhöhtem Durst führen, wie z.B. Diabetes oder Nierenprobleme
  • Tumore
  • Harnblasensteine

Welche Hunde sind anfälliger für Inkontinenz?

Inkontinenz kann bei Hunden alle Rassen, Geschlechter und Altersgruppen betreffen. Verschiedene Hunderassen und Altersgruppen scheinen jedoch eher von der Blasenschwäche betroffen zu sein als andere.

Deutsche Schäferhunde, Boxer, Dalmatiner, Rottweiler oder Weimaraner scheinen anfälliger für Harninkontinenz zu sein. Zudem gibt es einen angeborenen ektopischen Harnleiterdefekt, der dazu führen kann, dass Hunde Urin verlieren. Zu den betroffenen Rassen gehören Golden Retriever, Siberian Huskies, Terrier und Pudel.

Inkontinenz bei alten Hunden

Inkontinenz tritt eher bei älteren Hunden auf. Das liegt daran, dass die Muskeln, die den Urin in der Blase halten, mit dem Alter schwächer werden und dadurch Unfälle möglich sind. Bei älteren Rüden kann die Blasenschwäche auch ein Zeichen für einen sinkenden Testosteronspiegel sein.

Inkontinenz bei Hunden: Symptome

Ein Hund, der unwillkürlich pinkelt, muss nicht zwingend eine Blasenschwäche haben. Deshalb sollten Besitzer auch auf andere Symptome achten. Folgende Symptome können für eine Inkontinenz bei deinem Hund sprechen:

  • Unbewusster Urinverlust, oft im Schlaf, beim Aufstehen, Ablegen, Husten oder Treppensteigen.
  • Dein Hund trinkt mehr als sonst und muss häufiger Wasser lassen.
  • Es befindet sich Blut im Urin deines Hundes.
  • Dein Hund fühlt sich sichtlich unwohl, er humpelt oder hat Schmerzen.
  • Du beobachtest vermehrtes schmerzhaftes Harnpressen (Strangurie) bei deinem Hund.

Wenn du dir die Symptome deines Hundes notierst, kann dein Tierarzt das Problem schneller eingrenzen und eine Diagnose stellen.

Wie wird Inkontinenz bei Hunden diagnostiziert?

Der Tierarzt wird sich wahrscheinlich die Krankengeschichte deines Hundes ansehen und eine körperliche Untersuchung durchführen. Möglicherweise werden verschiedene Tests empfohlen, darunter Blutanalysen, Ultraschalluntersuchungen, Urintests und Röntgenaufnahmen. So können Tumore, Blasensteine, Infektionen, hormonelle Störungen und Krankheiten wie Diabetes ausgeschlossen werden.

Auch neurologische Untersuchungen können erforderlich sein, wenn die Wirbelsäulenreflexe deines Hundes die vermutete Ursache für die Blasenschwäche sind. All dies kann Aufschluss darüber geben, wie die Inkontinenz von deinem Hund behandelt werden kann.

Kann Inkontinenz bei Hunden behandelt werden?

Ja, es gibt viele erfolgreiche Behandlungsmöglichkeiten für Inkontinenz beim Hund, die von der zugrunde liegenden Ursache abhängen. Wenn dein Hund aufgrund einer Infektion Urin verliert, werden Antibiotika verschrieben. Es gibt auch Medikamente gegen ein hormonelles Ungleichgewicht. Diese Medikamente in Kombination mit einfachen Änderungen der Lebensweise können einen großen Unterschied für den Behandlungsfortschritt deines inkontinenten Hundes machen. In anderen Fällen kann eine Operation notwendig sein, vor allem, wenn ein Tumor gefunden wurde. Auch angeborene Defekte, die zu Inkontinenz führen, können manchmal durch eine Operation korrigiert werden.

Mein Hund ist inkontinent – Was tun?

Manchmal reichen Medikamente nicht aus, um den Urinverlust deines Hundes vollständig zu verhindern. Aber es gibt viele Dinge, die du tun kannst, um das Leben für dich und deinen Hund einfacher zu machen:

  • Erhöhe die Anzahl der Ausflüge nach draußen.
  • Benutze Hundewindeln, die für inkontinente Haustiere geeignet sind.
  • Verändere die Oberflächen, auf denen dein Hund schläft oder liegt. Wasserdichte Unterlagen können hier eine Hilfe sein.
  • Halte Material wie Küchenrolle und Sprühwischer zum Aufwischen parat. So kannst du schnell reagieren und hast es beim Reinigen einfach.
  • Eine ausreichende Wasseraufnahme kann Harnsteine und entzündliche Erkrankungen vorbeugen, die zu Inkontinenz bei Hunden führen.
  • Habe Geduld mit deinem Liebling: Du kannst durch genaue Beobachtung mit der Zeit erkennen, wann dein Hund pinkeln muss und rechtzeitig mit ihm nach draußen gehen.

Es ist außerdem wichtig, dass du deinen Hund nach einem Urin-Unfall nicht tadelst. Denn er macht es nicht mit Absicht und ist sich vielleicht nicht einmal bewusst, dass es passiert. Wenn medizinische Ursachen ausgeschlossen wurden und du glaubst, dass dein Hund Urin verliert, weil er Angst hat oder gestresst ist, versuche herauszufinden, was die Ursache dafür ist. Neue Situationen zu meistern kann für deinen vierbeinigen Freund schwierig sein und Angstzustände bei Hunden sind ein ernstzunehmendes Problem. Deshalb solltest du so gut wie möglich versuchen, alle Stressfaktoren in der Umgebung deines Hundes zu vermeiden.